Frankreich: Supercomputer statt Atomwaffentests

Frankreich will mit einem Supercomputer strahlungsfreie Atomwaffentests durchführen
Frankreich will mit einem Supercomputer strahlungsfreie Atomwaffentests durchführen(c) AP (Frank Hormann)
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Frankreich baut einen Supercomuter zur Simulation von Atomwaffentests. Er soll mit einer Billiarde Rechenschritten pro Sekunde die Entwicklung von Kernwaffen ohne Versuche mit Sprengköpfen ermöglichen.

Anlässlich der jüngsten Meldungen über Urananreicherungsanlagen im Iran, ist der Atomwaffensperrvertrag und der Vertrag zum Stopp von Atomtests von 1996 wieder ins Blickfeld geraten. Der UN-Sicherheitsrat hat alle Staaten erneut aufgerufen, die Verträge zu ratifizieren. Die USA, Iran, Nordkorea und sechs weitere Staaten haben das noch nicht getan - Frankreich hingegen verzichtet bereits seit 1996 auf Atomwaffentests. Um die Entwicklung von Kernwaffen zumindest zu Forschungszwecken möglich zu machen, baut Frankreich nun einen Supercomputer.

Der Superrechner Tera 100 soll schon Mitte 2010 in der Nähe von Paris seine Arbeit aufnehmen und Atomwaffentests simulieren. Das berichten französische Medien (auch "La Tribune"). Der Rechner soll es auf eine Billiarde Rechenschritte pro Sekunde bringen und würde damit auf der aktuellen Liste der "Top 500 Supercomputer" auf Platz drei hinter zwei US-Rechnern landen. Tera 100 wird von dem Unternehmen Bull SA in Kooperation mit dem Militär und der französischen Atomenergiebehörde CEA entwickelt und soll 50 bis 70 Millionen Euro kosten.

(Red. )

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