In diesen Tagen liefert Amazon auch in Österreich seine ersten smarten Lautsprecher aus. Wer sich Alexa ins Wohnzimmer stellt, kann damit Zahnbürsten und Kinotickets bestellen oder das Licht dimmen. Datenschützer aber warnen vor dem Lauschangriff in den eigenen vier Wänden.
Es ist ein kleiner, schlanker Zylinder in der Größe eines Lautsprechers, der dieser Tage in so manchen österreichischen Haushalt einzieht. Echo nennt sich das unscheinbare Gerät, das der Online-Versandhändler Amazon entwickelt hat, Alexa heißt die Spracherkennungssoftware, die darauf installiert ist. Die Röhre, die in Schwarz und Weiß und zwei verschiedenen Größen erhältlich ist, reagiert je nach Einstellung auf den Zuruf „Alexa“, „Echo“ oder „Amazon“ und führt Befehle aus.
Der Wiener Florian Kuschnigg hat seine Alexa schon vergangenes Jahr in England besorgt und sie zu Hause vor allem dafür verwendet, seine ebenfalls digital gesteuerten Lampen an und aus zu schalten oder Ersatzbürsten für die elektrische Zahnbürsten zu kaufen. Er sagt dann einfach laut: „Alexa, kaufe Ersatzzahnbürsten.“ Der Computer sucht nach möglichen Produkten und liest ihm das Ergebnis vor. Kuschnigg gibt zu, dass es zu Beginn seltsam war, mit einer Maschine zu sprechen. Seine Freundin konnte sich nicht mit der neuen digitalen Mitbewohnerin anfreunden, also hat er Alexa in seine Klinischpsychologische Praxis für Kinder übersiedelt. Dort nutzt er sie vorwiegend zum Abspielen von Musik. Und steckt sie natürlich vom Strom ab, wenn er Patientengespräche führt.