US-Armee will Soldaten-Hirne mit Ultraschall kontrollieren

In this photo taken Saturday, Aug. 21, 2010, U.S. Army soldiers from 4th Battalion, 9th Infantry Regi
In this photo taken Saturday, Aug. 21, 2010, U.S. Army soldiers from 4th Battalion, 9th Infantry Regi(c) AP (Maya Alleruzzo)
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Schmerz, Furcht und Emotionen sollen per Knopfdruck abgeschaltet werden können. Das Gerät soll in die Helme der Soldaten integriert werden. Mit der Technologie können Hirnregionen millimetergenau stimuliert werden.

Zu müde zum kämpfen? Aufmerksamkeit im Keller? Emotionen behindern das Urteilsvermögen? Alles Hindernisse, die für den Soldaten der Zukunft nicht mehr gelten könnten. Zumindest, wenn ein von der Militärforschungsagentur DARPA finanziertes Projekt umgesetzt wird. William Tyler von der Arizona State University will nach eigenen Angaben eine Methode gefunden haben, um millimetergenau Hirnregionen mit Ultraschallsignalen stimulieren zu können. Tyler selbst bezeichnet es als "mächtige Technologie", Hirnaktivitäten zu beeinflussen.

Bisherige Methoden nicht ausreichend

Ein Problem bisher war es, in tiefe Hirnregionen vorzudringen. Dazu musste man meist Elektroden operativ verpflanzen, um präzise winzige Bereiche von Hirngewebe erreichen zu können. Magnetische Stimulation erfasste bisher nur Regionen, die größer als ein Zentimeter waren. Tyler und seine Kollegen konnten jetzt aber eine neue Methode erfinden, die ohne operativen Eingriff präzise Stimulation ermöglicht.

Schmerz und Angst per Knopfdruck weg

Auf lange Sicht sollen Schutzhelme von Soldaten mit einem Ultraschall-Stimulator ausgerüstet werden. Per Fernsteuerung könnten dann Feldkommandanten Stress, Angst oder Schmerzgefühl ihrer Soldaten ausschalten, ist die Überlegung dahinter. Auch verbesserte Aufmerksamkeit und Wahrnehmung ist ein Ziel der Forschung. Ob das aber überhaupt realisiert werden kann, wird die nächste Forschungsphase zeigen.

(db)

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