Apple: Icahn neuer Großinvestor

File photograph of Investor Carl Icahn speaking at the Wall Street Journal Deals & Deal Makers conference at the New York Stock Exchange
File photograph of Investor Carl Icahn speaking at the Wall Street Journal Deals & Deal Makers conference at the New York Stock ExchangeREUTERS
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Der Computer-Riese Apple hat mit Carl Icahn einen neuen Anteilseigner gefunden. Dieser will den Kurs des Unternehmens verbessern.

Der für sein aggressives Finanzverhalten bekannte Großinvestor Carl Icahn ist bei der US-Computerfirma Apple eingestiegen. Ein Ziel hat er kurzfristig jedenfalls erreicht, denn die Apple-Aktie ist erstmals seit Jänner wieder mehr als 500 Dollar wert. Die Börsianer hoffen darauf, dass Icahn bei Apple-Chef Tim Cook mit seiner Forderung eines deutlich höheren Aktienrückkaufs durchkommt.

Hoffnung auf höhere Ausschüttungen

Durch Icahns Auftreten und seine Forderung kletterte die Aktie kurz nach seiner Mitteilung um mehr als vier Prozent nach oben. Die Aktionäre erhoffen sich von dem neuen Großinvestor höhere Ausschüttungen. Icahn sehe in dem Computer-Konzern viel mehr Potential, teilte er nach seinem Gespräch mit Apple-Chef Tim Cook via Twitter mit.

Mit dem vom US-Magazin "Forbes" geschätzten Vermögen von rund 20 Milliarden Dollar erkaufte sich Icahn laut "Wall Street Journal" einen Anteil von 1,5 Milliarden Dollar. Bei einem Apple-Gesamtwert von 445 Milliarden Dollar würde Icahn mit dieser Summe jedoch deutlich weniger als ein Prozent halten.

Macht der Großinvestoren

Unter dem Druck anderer Investoren, wie dem von Hedge-Fonds-Manager David Einhorn, hat Apple in diesem Jahr bereits die Ausschüttungen an die Aktionäre deutlich erhöht. Der Betrag wurde in diesem Jahr fast verdoppelt. Ein kompletter Kulturbruch für Apple, denn seit 1997 zahlte das Unternehmen unter Steve Jobs gar keine Dividende. Icahn fordert nun eine erneute Aufstockung.

Seit den 80er-Jahren ist Icahn Symbol des aggressiven Investors. Schon damals kaufte er Unternehmen wie die Fluggesellschaft TWA auf, zerstückelte sie und verkaufte sie mit Gewinn. Später spezialisierte er sich darauf, bei Unternehmen einzusteigen und Kursänderungen oder Ausschüttungen zu fordern.

(APA/Reuters)

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