Bauteile billiger: Apple verdient an iPad Air mehr

Bauteile billiger Apple verdient
Bauteile billiger Apple verdient(c) IHS
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Apple hat es geschafft, teilweise bessere Komponenten zu verbauen als bei Vorgängermodellen, aber trotzdem eine höhere Gewinnmarge zu erzielen.

"Das iPad Air ist zwar schlanker, die Gewinnmarge ist allerdings fetter", fasst Andrew Rassweiler, Manager bei IHS, die jüngste Analyse seiner Abteilung zusammen. Die Analysten des Unternehmens zerlegen Geräte, um herauszufinden, was sie in der Produktion kosten und dann zu schätzen, was ein Elektronikkonzerne pro Gerät verdienen. Im Fall des neuen Apple-Tablets ist das um einiges mehr als bei älteren iPad-Modellen, obwohl teilweise bessere Komponenten verbaut wurden.

Gewinnmarge bis zu 61 Prozent des Preises

Das billigste iPad Air kostet laut IHS-Schätzung in der Produktion nur 274 Dollar - um 42 Dollar weniger als das iPad 3 seinerzeit. Kunden zahlen für das günstigste Air-Modell 499 Dollar. Für Apple bleiben also 225 Dollar pro Gerät übrig. Am höchsten ist die Gewinnmarge bei dem teuersten Modell mit 32 Gigabyte Speicher und mobilem Internet mit 61 Prozent des Verkaufspreises von 929 Dollar. Nicht einberechnet wurden von IHS allerdings Kosten für Entwicklung und teilweise sehr hohe Lizenzgebühren für den Einsatz patentierter Technologien.

Kunden, die zu einem Modell mit größerem Speicher greifen, bringen Apple besonders hohe Gewinnmargen. Das 32-Gigabyte-Modell kostet Apple laut IHS-Analyse nur 8,40 Dollar mehr in der Produktion als das 16-Gigabyte-Modell - Kunden bezahlen aber 100 Dollar mehr für den größeren Speicher.  Das Mobilfunkmodul kostet Apple übrigens nur 32 Dollar, verursacht für Kunden jedoch einen Preissprung von satten 130 Dollar.

Teures Display, Akku billiger

Nicht bei allen Komponenten ist es Apple gelungen, zu sparen. Das Display, das erstmals aus einem speziellen Polymer besteht, damit das Gerät dünner gestaltet werden kann, kostet mit 90 Dollar für den Bildschirm und 43 Dollar für den Touch-Sensor insgesamt um rund elf Dollar mehr als beim iPad 3. Gespart wurde dafür bei der Hintergrundbeleuchtung, die nur noch mit 36 LEDs statt der bisherigen 84 LEDs erfolgt. Dadurch war es auch möglich, die Kapazität des Akkus von 42,5 Wattstunden auf 32,9 Wattstunden zu reduzieren.

(Red.)

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