Apples Sicherheitsmaßnahmen beim iPhone 3GS seien "nutzlos", erklärt ein Hacker und knackt selbige in kürzester Zeit. Viele Unternehmen, die auf das iPhone als Firmenhandy setzen, seien gefährdet.
In einem Interview mit Wired erklärt der Hacker Johnathan Zdziarski, dass die Verschlüsselung des neuen iPhone 3GS so schwach ist, dass sie sich innerhalb weniger Minuten umgehen lässt. Er bezeichnet Apples Sicherheitsmaßnahmen als "nutzlos" und warnt Unternehmen oder Behörden davor, das Gerät einzusetzen, da die Sicherheit von sensiblen Daten schlicht und einfach nicht gewährleistet sei. Laut Apples Interims-Chef Tim Cook haben schon viele Unternehmen insgesamt zehntausende iPhones erworben.
Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen nötig
Zdziarski, der selbst auch für das iPhone programmiert, empfiehlt allen Entwicklern, zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen in ihre Anwendungen einzubauen. Wer sich in dem Bereich nur auf Apple verlässt, würde eine "schrecklich unsichere" Anwendung veröffentlichen, so der Experte weiter. In dieselbe Kerbe schlagen auch andere Entwickler und Sicherheitsexperten.
Fern-Löschung nicht zweckdienlich
Apple bietet über seine MobileMe-Plattform die Möglichkeit, per Fernzugriff alle persönlichen Daten auf dem eigenen iPhone löschen zu können. Allerdings stellt sich dabei ein Problem: Der Dienst funktioniert nur, wenn die richtige SIM-Karte eingesetzt ist. Sobald ein Dieb ein iPhone gestohlen hat und die SIM-Karte entfernt, kommt das Lösch-Kommando nicht mehr durch.
(db)