Apple liefert noch immer kein weißes iPhone 4 aus. Ein 17-jähriger New Yorker konnte es nicht erwarten und hat direkt beim Apple-Zulieferer Foxconn eingekauft.
Obwohl das iPhone 4 bereits seit Monaten erhältlich ist, ist das weiße Modell nach wie vor nicht lieferbar. Apple erklärt das knapp mit Problemen bei der Produktion. Dass die Nachfrage durchaus groß wäre, zeigt nun der Fall eines jungen New Yorkers. Fei Lam konnte es nicht erwarten, bis Apple das weiße Modell endlich liefert und wandte sich direkt an den umstrittenen Zulieferer Foxconn.
Dort kennt er laut einem Bericht im "Observer" offenbar Mitarbeiter, die ihm alle notwendigen Teile besorgten, um aus schwarzen iPhones weiße zu machen. Der 17-Jährige erstellte den Online-Shop WhiteiPhone4Now.com, die Neuigkeiten verbreiteten sich wie ein Lauffeuer im Internet und Lam verdiente laut "Observer" seit August mehr als 130.000 Dollar. Das Kit kostet 279 Dollar und umfasst Front- und Rück-Cover, den Home-Button und das notwendige Werkzeug. Eine Anleitung ist auf der Homepage verfügbar.
Ob Apple versuchen wird gegen den dreisten Händler vorzugehen, ist noch unklar. Als im Frühjahr ein Prototyp des iPhone 4 in einer Bar gefunden und an einen bekannten Blog verkauft wurde, leitete Apple rechtliche Schritte gegen den Betreiber Gawker Media ein.
Ausbeutung und Selbstmorde bei Foxconn
Der chinesische Zulieferer Foxconn geriet wiederholt wegen Ausbeutung und Selbstmorden seiner Mitarbeiter in die Schlagzeilen. Foxconn hat daraufhin die Löhne drastisch erhöht und intern Reformen eingeleitet. In dem Werk in Shenzhen sind mehr als 300.000 Menschen beschäftigt. Weltkonzerne wie Apple, Hewlett-Packard, Dell, Motorola, Nokia und Nintendo, lassen die bei dem Unternehmen fertigen.
(sg)