Mit dem Verkaufsstart des neuen iPhone 4S sind ältere Modelle günstiger zu haben. Nicht jedes Schnäppchen ist aber auf den ersten Blick zu erkennen.
Am Freitag startet der Verkauf des iPhone 4S auch in Österreich. Das Objekt der Begierde ist mit einem Mobilfunkvertrag hierzulande bereits ab 99 Euro (16 GB, T-Mobile) zu ergattern . Berechnet man die Kosten, die in diesem Fall über die 24-monatige Vertragsdauer entstehen, werden daraus stolze 1179 Euro (Tarif International um 45 Euro pro Monat). "Ab 0 Euro" locken die Mobilfunker A1 und T-Mobile hingegen bei den älteren Modellen iPhone 3GS und 4 - aber handelt es sich dabei wirklich um Schnäppchen? Und welche technischen Abstriche müsste man bei einer solchen Anschaffung machen?
"0 Euro"-3GS kostet 720 Euro Das iPhone 3GS 8GB ist nur noch in den Online-Shops von A1 und T-Mobile gelistet. Beide Mobilfunker bietet "ab 0 Euro an". Bei A1 gilt das Angebot in Kombination mit einem 50-Euro-Tarif. Bei einer Bindung von 24 Monaten belaufen sich die Gesamtkosten auf 1200 Euro - insgesamt ist die Anschaffung also sogar teurer als das oben genannte iPhone-4S-Angebot von T-Mobile. Bei T-Mobile sieht die Situation anders aus: Die Gesamtkosten für das 3GS um "0 Euro" belaufen sich auf 720 Euro bei einem 30-Euro-Tarif. Am günstigsten ist das iPhone 3GS übrigens tatsächlich bei T-Mobile zu haben. Und zwar mit einem 20-Euro-Tarif und einem Gerätepreis von 99 Euro. Dann belaufen sich die Gesamtkosten auf überschaubare 579 Euro, gerechnet über einen Vertragszeitraum von zwei Jahren.
Technik-Match: 3GS vs. 4S Vor der Entwickler-Konferenz WWDC in San Francisco war die Gerüchteküche am Brodeln. Viele hatten ein neues iPhone erwartet, in zahlreichen Foren wurden schon mögliche technische Daten veröffentlicht. Unter anderem war von einem digitalen Kompass die Rede. Tatsächlich stellte Apple diese Funktion am 8. Juni gemeinsam mit dem iPhone 3GS vor. (c) AP Der Andrang war groß. Für die Eröffnungspräsentation, die von Phil Schiller, Senior Vice President für weltweite Produktvermarktung, gehalten wurde, waren alle Karten ausverkauft. Man erhoffte sich nicht nur das neue iPhone, sondern auch einen Auftritt von Firmengründer Steve Jobs, der allerdings ausblieb. (c) EPA (MONICA M. DAVEY) Nach mehr als 90 Minuten Präsentation von MacBooks, Snow Leopard und der iPhone-Software 3.0 war es endlich soweit. Phil Schiller enthüllte den offiziellen Namen des neuen Mobilgeräts: iPhone 3GS. "S stands for Speed", erklärte der Apple-Manager. Die Hardware wurde verbessert, um das Handy um einiges schneller zu machen als seine Vorgänger. (c) EPA (MONICA M. DAVEY) Nicht HAL 9000 oder Big Brother, sondern etwas, das von vielen erhofft und erwartet wurde: eine neue Kamera. Mit drei Megapixel und verbessertem Autofokus, der jetzt mit einem Berührfokus arbeitet, stellt Apple viele Kritiker zufrieden. Die Auflösung ist aber trotzdem nicht mehr "state of the art". (c) AP (Jeff Chiu) Auch ein lang gehegter Wunsch: Videofähigkeit. 30 Bilder pro Sekunde in VGA-Qualität mit Autofokus bietet das iPhone 3GS. Zusätzlich lässt sich die Kamera in kommende Anwendungen, die im App Store erhältlich sein werden, direkt einbinden und ansteuern. (c) AP (Jeff Chiu) Sprachsteuerung an sich ist nicht allzu neu. Apple nutzt sie aber nicht nur, um Kontakte anzuwählen, sondern gibt den Benutzern auch die Möglichkeit, ihr Gerät nach dem aktuell gespielten Song zu befragen oder sich einen anderen Musiktrack zu wünschen. (c) AP (Jeff Chiu) Preislich wird das iPhone 3GS bei 199 US-Dollar und 16 Gigabyte Speicher beginnen. Die stärkere Variante mit 32 Gigabyte soll 299 Dollar kosten. Gleichzeitig werden Preise für das iPhone 3G mit 8 Gigabyte reduziert: Lediglich 99 Dollar verlangt Apple ab sofort für das Gerät. In Österreich ist das Kult-Handy bei Orange und T-Mobile ab rund 50 Euro mit entsprechendem Vertrag zu haben. (c) EPA (MONICA M. DAVEY) Das iPhone 3GS ist bereits am 19. Juni in den USA erschienen. In Österreich hat es immerhin bis 26. Juni gedauert. Nun ist das Kult-Handy bei Orange und T-Mobile ab rund 50 Euro mit entsprechendem Vertrag zu haben. (c) AP Das neue Apple-Handy im Überblick Und die technischen Abstriche im Vergleich zum iPhone 4S? Die sind bei der Kamera am schmerzlichsten. Das iphone 3GS bietet nur 3,2 Megapixel im Vergleich zu den 8 Megapixel des iPhone 4S. Außerdem muss auf einen digitalen Zoom, HD-Videos, einen LED-Blitz und eine Front-Kamera für Videotelefonie verzichtet werden. Was das alles für die sichtbare Bildqualität bedeutet, zeigen Vergleichsfotos in dem Blog der App "Camera+" . Große Abstriche müssen auch bei Geschwindigkeit und Grafik in Kauf genommen werden. So kann es etwa gut sein, dass neuere Spiele mit aufwändiger Grafik auf dem alten 3GS nur ruckelig oder gar nicht mehr laufen. Außerdem ist das Display zwar gleich groß, die Auflösung liegt allerdings beim 3GS lediglich bei 320 x 480 Pixel und beim 4S bereits bei 960 x 640 Pixel. Der sprachgesteuerte Assistent Siri hilft ebenfalls nur am 4S. Immerhin: Das 3GS ist um fünf Gramm leichter als sein Enkerl.
iPhone-4-Schnäppchen unter der Lupe Das iPhone 4 gibt es bei Drei und T-Mobile "ab 0 Euro". Bei T-Mobile (8 GB) werden dann 45 Euro pro Monat fällig, was bei einer Vertragsdauer von 24 Monaten eine Summe von 1080 Euro bedeutet. Bei Drei (16 GB) ist das Schnäppchen in Kombination mit dem 40-Euro-Tarif erhältlich - hochgerechnet sind das 960 Euro. Günstiger steigt man bei T-Mobile aus, wenn man bereit ist, für das Gerät (8GB) 199 Euro zu bezahlen. Mit dem 20-Euro-Traif bedeutet das einen Gesamtpreis von 679 Euro über zwei Jahre. Nicht viel teuer ist das Angebot von Orange mit einem Gesamtpreis von 689 Euro (99 Euro für das iPhone 3GS, 15 Euro für den Tarif). Wem die Vertragsbindung ein Dorn im Auge ist, bekommt übrigens bei Apple direkt das iPhone 4 um 519 Euro. Günstige Tarife inklusive Datenvolumen gibt es von den üblich Verdächtigen wie Bob, S-Budget, Yes etc. ab rund 10 Euro. Damit würde der Preis auf zwei Jahre gerechnet auf 759 Euro kommen - ohne Vertragsbindung.
iPhone 4 vs. iPhone 4S Ein Testgerät des iPhone 4 hat auch den Weg in die Redaktion von DiePresse.com gefunden. Viele Anekdoten kursieren bereits um das Gerät, insbesondere was die Empfangsleistung angeht. Doch dazu später. (c) Daniel Breuss Wie schon berichtet, hat Apple für sein neuestes Gerät klar mit der bisherigen Designlinie gebrochen. Das neue Design ist nicht jedermanns Sache, hat aber durchaus Charme. Die Ränder sind von Edelstahl-Bändern umfasst, die auch als Antennen für WLAN, Bluetooth, GPS, GSM und UMTS dienen. Statt einer Wippe für die Lautstärkeregler gibt es jetzt zwei kleine Knöpfe, die genauso gut funktionieren. (c) Daniel Breuss Vorder- und Rückseite bestehen jetzt aus gehärtetem Glas, das laut Apple um das 30-fache härter sein soll, als der bisher genutzte Kunststoff. Das hat mehrere Effekte. Einerseits fühlt sich das Gerät jetzt kantiger an. Andererseits fangen beide Seiten jetzt gleich schnell Fingerabdrücke ein. Und drittens erfühlt man nicht so schnell, wie herum man das Gerät hält, wenn man es aus der Tasche holt. (c) Daniel Breuss Obwohl die Vollglas-Konstruktion auf den ersten Blick relativ spröde wirkt, hält sie dennoch einiges aus. Stürze aus einem halben Meter Höhe auf harte Untergründe sind kein Problem. Allzu brachiale Falltests (etwa aus zwei Metern auf Beton) blieben dem Gerät aber erspart. (c) Daniel Breuss Apple hat nicht nur das iPhone 4, sondern auch dessen Verpackung kleiner gemacht. Ebenso wurde der Stromadapter verschlankt. Er passt in so ziemlich jede Steckdose und verschwendet keinen Platz. Alternativ lässt sich das Smartphone natürlich auch über USB aufladen. Wie gewohnt setzt Apple auf seinen proprietären Anschluss. Da die Form des Geräts geändert wurde, passt nicht mehr jede Docking Station. Neuanschaffungen sind leider nötig. (c) Daniel Breuss Kleiner wurde auch die benötigte SIM-Karte. Die neuen Micro-SIMs sind bei jedem Anbieter inzwischen verfügbar. Neben den iPhone-Exklusivbetreibern Orange und T-Mobile haben auch A1 und 3 die kleinen Karten im Programm. Schließlich läuft das iPad etwa auch damit und ist mit jedem Betreiber lauffähig. (c) Daniel Breuss Im Vergleich zum iPhone 3GS, seinem direkten Vorgänger, wirkt das iPhone 4 schlanker, aber auch härter. Das Gewicht ist marginal höher, was sich aber im Alltag nicht auswirkt. Was vergrößert wurde, ist der Akku. Apple konnte die Kapazität deutlich steigern. Im Test hielt das Gerät etwa 30 Prozent länger durch als das iPhone 3GS bei gleicher Nutzungsintensität. (c) Daniel Breuss Der Formatunterschied wird besonders bei der Dicke deutlich. Auch die Rundungen sind verschwunden, weshalb das iPhone 4 nicht so sehr der Hand schmeichelt wie seine Vorgänger. Ein Unterschied verbirgt sich auch beim Lautsprecher und Mikrofon. Apple hat die Plätze getauscht. War beim iPhone 3GS das Mikrofon noch rechts, befindet es sich beim iPhone 4 auf der linken Seite. Der Lautsprecher ist auch eine Spur lauter als bisher. (c) Daniel Breuss Der wirkliche Coup ist aber Apples neuer Bildschirm, genannt Retina Display. Die Auflösung hat sich von 480 x 320 auf 960 x 640 Pixel dramatisch verbessert. Dadurch erkennt man mit freiem Auge keine einzelnen Bildpunkte mehr. Behauptet Apple nicht nur, sondern ist wirklich der Fall. Erst wenn man das Gerät ganz knapp vors Auge hält, was im Alltag nicht vorkommen wird, sieht man einen der 614.400 Pixel. Das iPhone 3GS besitzt nur ein Viertel der Bildpunkte des iPhone 4. (c) Daniel Breuss Besonders beim Betrachten von Text macht sich der Unterschied bemerkbar. Bücher oder Artikel auf dem iPhone 4 lesen macht deutlich mehr Spaß als auf den Vorgängern. Der Text wirkt glatter und schärfer, was bei längerem Gebrauch die Augen schont. (c) Daniel Breuss Der Effekt ist natürlich auch bei Websites spürbar. Hier erkennt man selbst bei komplett herausgezoomtem Text schon mehr von der Schrift als auf dem iPhone 3GS. Im Vergleich zum iPhone 4 wirkt der Bildschirm des Vorgängers fast schon unscharf und verwaschen. (c) Daniel Breuss Anders sind aber auch die Farben des Displays. Beide Geräte zeigen Weiß nicht perfekt an. Das iPhone 4 auf der rechten Seite wirkt vergleichsweise etwas gelblicher, das iPhone 3GS geht mehr ins Rötliche. (c) Daniel Breuss In Sachen Geschwindigkeit kann das iPhone 4 aber klar auftrumpfen. Ob Websites oder Apps, sie alle laden um ein paar Sekunden schneller als auf dem Vorgängermodell. Das liegt am neuen A4-Prozessor mit 1 GHz, der schon im iPad eingesetzt wird. Das iPhone 3GS kann nur 600 MHz vorweisen. Dank der verbesserten Hardware ist Multitasking auf dem iPhone 4 noch flotter. Diese Funktion wurde von uns bereits ausführlich im Test von iOS 4 besprochen. Hat das iPhone 4 ein Empfangsproblem oder nicht? Ist das in den USA als Antennagate verschrieene Phänomen auch bei uns ein Problem? Seit es auf dem Markt ist, gibt es Beschwerden von Kunden, die den Empfang verlieren, wenn sie es auf der linken Seite berühren. Und zwar dort, wo die Antenne für GSM und UMTS endet. Ein kleiner schwarzer Balken markiert gewissermaßen die Stelle.Wir konnten das iPhone 4 leider nur im Netz von Orange testen. Eventuell decken sich die Erfahrungen nicht mit denen von T-Mobile-Kunden. (c) Daniel Breuss In der Tat verliert man zwei bis drei Balken an Empfang, allerdings erst, wenn man längere Zeit die Stelle verdeckt. Genauso reagiert das iPhone 3GS auch, allerdings auf der anderen Seite. Die drastischen Empfangsverluste, die etwa dieser iPhone-Kunde in einem Video dokumentiert hat, konnten wir nicht belegen. Entweder sind die Netze in Österreich um so viel besser als in den USA, oder Apple hat still und heimlich die aktuelle Tranche der Geräte mit einer nicht leitenden Substanz beschichtet. (c) Daniel Breuss Apple hat als Reaktion die Bumper genannte Schutzhülle gratis angeboten. Um sie kostenlos zu erhalten, muss man eine eigene App herunterladen und sie darüber bestellen. Die Hülle selbst wirkt härter als sie auf den Bildern aussieht. Der Kern ist aus Gummi, über dem sich eine Kunststoffschicht befindet, die der Hülle eine steifere Form gibt. (c) Daniel Breuss Die Knöpfe für die Bildschirmsperre und die Lautstärketasten werden mit dem Bumper zwar verlängert. Der Schalter für die Lautlos-Funktion ist mit angelegter Hülle aber nicht so gut zu erreichen. Kleine Finger oder lange Fingernägel empfehlen sich. (c) Daniel Breuss Von Apple als revolutionär gefeiert, von der Mobilfunkbranche schon fast aufgegeben: Videotelefonie. Apple nennt das Facetime und erlaubt die Kommunikation nur zwischen iPhone 4 und iPhone 4 und auch dann nur über WLAN. Die Funktion fällt unter die Kategorie "nett", wird aber ziemlich sicher nicht die meistgenutzte Form der Kommunikation auf dem iPhone 4 werden. (c) Daniel Breuss Praktisch ist, dass man Kontakte direkt aus der Anruf-Ansicht zu einem Facetime-Gespräch anwählen kann. Da das iPhone 4 über zwei Kameras verfügt, kann man per Knopfdruck auf die rückwärtige Kamera wechseln, um seinem Gesprächspartner zu zeigen, wo man sich gerade befindet. Dadurch steigert sich aber leider nicht die Qualität. Im Test präsentierte sich Facetime eher grieselig, besonders wenn man das Gerät bewegt. (c) Daniel Breuss Apropos Kamera. Die "Hauptkamera" des iPhone 4 verfügt ab sofort über fünf Megapixel und einen LED-Blitz. Dieser kann automatisch zugeschaltet werden, ist aber sehr grell, wenn man sich zu nahe am Motiv befindet. (c) Daniel Breuss Die Bilder sind durchaus brauchbar und eine klare Verbesserung im Vergleich zum iPhone 3GS. Mit schwierigen Lichtverhältnissen hat das iPhone 4 aber immer noch Probleme. Für ein schnelles Erinnerungsfoto reicht die Qualität aber durchaus. (c) Daniel Breuss Die Kamera beherrscht auch HD-Videoaufnahmen im Format 720p. Auch hier kann die LED zugeschaltet werden. Im Vergleich zur Kamera ist die Brennweite größer, man kann also aus derselben Position nicht so weitwinkelige Aufnahmen machen. (c) Daniel Breuss Allerdings wird das iPhone 4 am Stahlrahmen direkt bei der Linse recht heiß, wenn man die Kamera aktiviert. Die Erwärmung ist aber nicht so extrem, dass man sich die Finger verbrennen würde. Im Winter also eventuell eine Möglichkeit, das Gerät als Handwärmer zweckzuentfremden. (c) Daniel Breuss Einmal aufgenommen, lassen sich die Videos in der nur für das iPhone 4 verfügbaren Anwendung iMovie (für 3,99 Euro im App Store) zu einem Film zusammenschneiden. Man kann die Clips mit Übergängen versehen und mit Musik unterlegen. Der Umfang ist natürlich im Vergleich zur Desktop-Version sehr eingeschränkt. Für YouTube-Dauernutzer aber sicher eine praktische Ergänzung. (c) Daniel Breuss Das iPhone 4 hat ein verdammt gutes Argument für sich: Den Bildschirm. Ausnahmsweise stimmen Marketing-Versprechen und Realität überein. Auch das frische Design gefällt, obwohl das iPhone 4 durch die vielen Kanten kein Handschmeichler ist. Sonst gibt es viele sinnvolle Verbesserungen, das Rad erfindet Apple mit dem iPhone 4 aber nicht neu. Das vieldiskutierte Empfangsproblem lässt sich nachstellen, allerdings nicht in dem Ausmaß wie aus den USA bekannt. Alles in allem lohnt der Umstieg vom iPhone 3G, aber nicht unbedingt vom iPhone 3GS. Letzteres genießt die vollen Funktionen von iOS 4 und kann damit noch gut mithalten. Bis auf Facetime, aber auf das kann man derzeit problemlos verzichten. (c) Daniel Breuss Mit Schirm, Charme und Empfang Die technischen Unterschiede zwischen iPhone 4 und 4S fallen nicht mehr ganz so groß aus. Auch hier muss der iPhone-4-Käufer Abstriche bei der Kamera machen. Das 4er bietet 5 Megapixel, das 4S bereits 8 Megapixel. Die Kamera des älteren Modells liefert Videos nur in der kleineren HD-Auflösung (720) und nicht in Full-HD. Wie sich die Unterschiede am fertigen Bild bemerkbar machen, sieht man wieder in dem Kamera-Vergleich von "Camera+" . Außerdem hat Apple den Prozessor erneuert. Display und Formfaktor bleiben gleich. Siri bleibt auch in diesem Vergleich dem 4S vorbehalten.
iPhone 4S: Die besten Angebote Es war seine erste alleinige Apple-Produktpräsentation. Neu-CEO Tim Cook musste diesmal ohne Unterstützung von Firmengründer Steve Jobs das neue iPhone präsentieren. Die Gestik seines Vorgängers hat er aber gut einstudiert. (c) REUTERS (© Robert Galbraith / Reuters) Wie schon vor zwei Jahren hat Apple einfach ein "S" hinter den Namen drangehängt. Das soll wohl verdeutlichen, dass das Design im Prinzip unverändert bleibt, aber die Innereien flotter sind. (c) AP (Paul Sakuma) Rein äußerlich gibt sich das iPhone 4S auch wie das bisher aktuelle iPhone 4. Vermutlich wird das weiße Gerät diesmal sogar ab Start verfügbar sein. (c) AP (Paul Sakuma) Herzstück des neuen Smartphones ist der A5-Prozessor, der auch schon im iPad 2 seinen Dienst verrichtet. Er besitzt zwei Rechenkerne und soll insbesondere bei der Grafikdarstellung die siebenfache Leistung bieten. (c) REUTERS (© Robert Galbraith / Reuters) Um diese Behauptung zu untermauern, präsentierte Apple das Spiel "Infinity Blade 2", das angeblich nur auf dem iPhone 4S korrekt laufen soll. (c) REUTERS (© Robert Galbraith / Reuters) Ein weiterer Fokus lag auf der Sprachsteuerung. Sie wurde deutlich verbessert und heißt so, wie die Firma, die Apple dafür zugekauft hat: Siri. Der Dienst soll auch auf Deutsch funktionieren. (c) REUTERS (© Robert Galbraith / Reuters) Anstatt vorgefertigte Sprachkommandos zu sagen, soll Siri auf natürliche Fragen reagieren. Etwa soll mit "ich möchte morgen um 6:00 aufstehen" das iPhone 4S automatisch den Wecker auf diese Uhrzeit stellen. (c) REUTERS (© Robert Galbraith / Reuters) Die Kamera erhielt ebenfalls einen Feinschliff. Sie bietet jetzt Videoaufnahmen mit bis zu 1080p und bietet einen Bildstabilisator. (c) Apple Weitere gezeigte Funktionen beinhalten das drahtlose Synchronisieren, iCloud und iOS 5, die alle ebenfalls mit dem iPhone 4S kommen sollen. (c) REUTERS (© Robert Galbraith / Reuters) Ein wichtiges Element von iOS 5 ist das neue Benachrichtigungssystem. Dieses erinnert stark an die Konkurrenz von Android. Der beliebte Kurznachrichtendienst Twitter wurde tiefer ins System integriert. (c) Apple Wie schon bisher startet das neue iPhone 4S in mehreren Tranchen. Österreich ist erst ab dem zweiten Schwung dabei, der ab 28. Oktober starten soll. Das Betriebssystem iOS 5 erscheint bereits am 12. Oktober und soll auch auf den Vorgängergeräten laufen. (c) REUTERS (© Robert Galbraith / Reuters) Bei den Preisen hat Apple offenbar ein bisschen dazugelernt. Das bisher aktuelle iPhone 4 gibt es mit geringerem Speicher, nur 8 Gigabyte, schon ab 99 Dollar. Allerdings nur mit einem Vertrag bei einem US-Mobilfunker. Der Preis von 199 Dollar für das iPhone 4S versteht sich nur mit zwei Jahren Vertragsbindung. In Österreich werden diese Preise voraussichtlich 1:1 in Euro umgelegt - ebenfalls inklusive Vertrag. (c) REUTERS (© Robert Galbraith / Reuters) So gering die technischen Unterschiede zwischen dem iPhone 4 und dem 4S sind, so gering sind allerdings auch die preislichen, wenn man keinen Wert auf einen kleinen Gerätepreis legt. Bei Orange ist das 4S zum Beispiel mit einem 15-Euro-Tarif zu haben. Das iPhone 4S kostet dann zwar 449 Euro- hochgerechnet auf die zwei Vertragsjahre sind das aber vergleichsweise moderate 809 Euro. Auch bei T-Mobile bleibt der Preis unter 1000 Euro. Bei dem 20-Euro-Tarif kostet das 4S ebenfalls 449 Euro - insgesamt also 929 Euro. Auch in diesem Fall ist es eine Überlegung wert, das Gerät um 649 Euro direkt bei Apple zu erwerben und einen Billig-Tarif um rund 10 Euro ohne Vertragsbindung zu nehmen - Kostenpunkt über zwei Jahre gerechnet: 869 Euro.
>> Zur vollständigen Tariftabelle des iPhone 4S
(sg)
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