iPhone 4S: Chinesen bewerfen Apple-Store mit Eiern

Zum Verkaufsstart musste das Geschäft aus Sicherheitsgründen zu bleiben. Ein Polizei-Großaufgebot räumte das Gebiet um den Laden. Apple stoppte den Ladenverkauf des iPhone 4S aufgrund des Vorfalls.

Beim Verkaufsstart des neuen iPhone 4S in China ist es am Freitag zu schweren Tumulten gekommen. Verärgerte Kunden bewarfen den Apple-Store im Pekinger Einkaufsviertel Sanlitun mit Eiern, als der Laden wegen des großen Ansturms aus Sicherheitsgründen nicht öffnete. Ein Großaufgebot von Polizei musste das Gebiet um den Laden räumen und vorübergehend abriegeln. In den anderen beiden großen Apple-Läden im Pekinger Einkaufsbezirk Xidan sowie in Shanghai war das iPhone innerhalb einer Stunde ausverkauft.

Der iPhone-Hype tobt auch in China. Eine Menschentraube wartete vor dem Apple-Store in Peking, um möglichst früh das iPhone 4S erhalten zu können.Zum vollständigen Bericht >>> (c) AP (Andy Wong)

Doch die Apple-Fans sorgten selbst dafür, dass sie keines der begehrten Smartphones erhielten. Aufgrund der Menschenmassen sperrte das Geschäft aus Sicherheitsgründen erst gar nicht auf. (c) AP (Andy Wong)

Per Megafon versucht ein Apple-Mitarbeiter den Kunden die schlechte Nachricht beizubringen. (c) EPA (DIEGO AZUBEL)

Die Maßnahme stieß auf wenig Gegenliebe. (c) REUTERS (DAVID GRAY)

Manche verärgerte iPhone-Jünger warfen mit Eiern. Ob sie diese bereits vorsorglich mitgebracht hatten, ist nicht überliefert. (c) REUTERS (DAVID GRAY)

Die Polizei schritt ein und sperrte das Gebiet rund um den Apple-Store ab. (c) EPA (DIEGO AZUBEL)

Die Fans zeigten sich auch hier nicht sonderlich verständnisbereit. (c) EPA (DIEGO AZUBEL)

Mehrere Personen mussten mit Gewalt entfernt werden. (c) REUTERS (DAVID GRAY)

Vor dem Apple Store kam es teilweise zu unschönen Szenen. (c) REUTERS (DAVID GRAY)

Diese Frau konnte erst von Sanitätern wieder beruhigt werden. (c) REUTERS (DAVID GRAY)

Nachdem die Polizei das Gebiet geräumt hatte, konnten die Aufräumarbeiten beginnen. (c) REUTERS (DAVID GRAY)

Mehr Glück hatten Kunden, die die beiden anderen Apple-Stores (einer ebenfalls in Peking, einer in Shanghai) beuschten. Sie konnten noch Exemplare des iPhone 4S erhalten, bevor es hieß: ausverkauft. Apple hat aufgrund der Vorfälle entschieden, das Gerät in China nicht mehr über den Ladentisch zu verkaufen. (c) REUTERS (CARLOS BARRIA)

Am Apple-Store in Sanlitun hatten sich über Nacht mindestens tausend Kunden und von Schwarzhändlern angeheuerte Helfer bei Temperaturen weit unter Null angestellt. Da das neue Apple-Handy in China sehr begehrt ist und auf den Märkten zu deutlich höheren Preisen verkauft werden kann, versuchen Schwarzhändler, sich möglichst viele Handys über bezahlte Strohleute zu besorgen. Jeder Kunde kann höchstens zwei iPhones kaufen.

Keine iPhones mehr über den Ladentisch

Als Konsequenz aus dem Ansturm und Zwischenfall stoppte Apple den Verkauf des iPhones über die Theke für unbestimmte Zeit. "Um die Sicherheit unserer Mitarbeiter und Kunden sicherzustellen, werden in unseren Verlaufsläden in Peking und Shanghai vorerst keine iPhones zur Verfügung stehen", zitierten chinesische Medien eine Mitteilung des Unternehmens. Kunden können das iPhone aber weiter im Internet oder über den Telekommunikationspartner China Unicom bestellen.

Es war nicht der erste Problem dieser Art in dem Apple-Store in Peking. Schon beim Verkaufsstart des iPad2 im vergangenen Mai war es zu einem ähnlichen Zwischenfall gekommen. Vier Menschen wurden verletzt. Eine Glastür ging zu Bruch.

(Ag.)