Ein neuer Schadling macht bereits seit eineinhalb Monaten die Runde. Experten warnen, dass er von seinen Machern aktiv genutzt wird. Erst vor kurzem flog der Flashback-Trojaner auf.
Kurz nachdem Apple ein Mittel gegen den Flashback-Trojaner für Mac OS X gefunden hat, gibt es bereits die nächste Warnung. Die Antiviren-Hersteller Sophos und Kaspersky warnen vor einem neuen Schädling, der auf den Namen Sabpab beziehungsweise SabPub hört. Wie Flashback kann er ohne Zutun der Benutzer einen Mac-Computer infizieren und verbindet sich danach mit einem Kontrollserver um weitere Befehle zu erhalten. Der Trojaner sei in einer "aktiven Stufe", werde also von Angreifern ausgenützt, warnen die Experten.
Verbreitung über Word-Dokumente?
Über die genauen Verbreitungsmechanismen ist nicht viel bekannt. Kaspersky vermutet, dass sich SabPub über Word-Dokumente verbreitet. Die neueste Variante des Trojaners wurde bereits im März geschaffen und soll sich über Lücken in der Zusatzsoftware Java durch diverse Sicherheitsmaßnahmen schmuggeln. Es wird erwartet, dass sogar noch weitere Versionen des Schädlings veröffentlicht werden.
Mythos des virenfreien Macs dahin
Flashback hatte den Mythos, dass Macs für die Macher von Viren und Trojanern uninteressant seien, erschüttert, mit SabPub dürfte er endgültig zerbröseln. Eine genaue Zahl der Infektionen ist derzeit nicht verfügbar. Allerdings ist die erste Version des Schädlings schon im Februar aktiv gewesen. Eineinhalb Monate hatte die Software Zeit, sich unbemerkt zu verbreiten und Daten an seine Schöpfer weiterzuleiten.
(db)