Windows 8: Nutzungszahlen schlechter als Vista

Windows 8: Nutzungszahlen schlechter als Vista
Windows 8: Nutzungszahlen schlechter als Vista(c) REUTERS
  • Drucken

Weniger Menschen nutzen die neue Software als Microsofts missglücktes System nach derselben Zeit nach dessen Marktstart. Microsoft selbst spricht von 20 Millionen verkauften Lizenzen pro Monat.

Microsofts aktuelles Betriebssystem Windows 8 kommt nicht von seinem zweifelhaften Image los. Der bekannte Windows-Spezialist Paul Thurrott hat Nutzungszahlen des Marktforschungsunternehmens Net Applications analysiert. Diese zeigen, dass Windows 8 im Februar auf 2,67 Prozent der PCs genutzt wird. Seit Ende Oktober ist die Software auf dem Markt. Das als Flop gewertete Windows Vista hatte nach einer vergleichbaren Periode bereits vier Prozent Nutzungsintensität.

Das derzeit beliebteste Desktop-Betriebssystem ist Windows 7 mit 44,6 Prozent, danach kommt Windows XP mit immer noch 39 Prozent. Vista wurde mit 5,2 Prozent gemessen, Apples Mac OS X (Version 10.8) kam auf 2,6 Prozent knapp hinter Windows 8. Zumindest würde Windows 8 die Konkurrenz hinter sich lassen, konstatiert der Microsoft recht positiv gesinnte Thurrott in seinem Eintrag.

Microsoft-Zahlen nicht eindeutig

Microsoft behauptet, man verkaufe derzeit 20 Millionen Windows-8-Lizenzen pro Monat. Abnehmer sind aber fast ausschließlich PC-Hersteller und Firmen. Aus diesen Zahlen lassen sich also keinerlei Rückschlüsse auf die Akzeptanz bei den Endkunden ziehen. Thurrott bewertet die Zahl als "das zu erwartende Minimum" für Windows 8. Daher sei er noch nicht bereit, das Betriebssystem als Reinfall zu bezeichnen.

Der Windows-Experte führt aber noch einen wichtigen Punkt an. Windows 8 sei nicht nur für PCs im engeren Sinn (also Standrechner, Laptops und dergleichen) konzipiert, sondern auch für Hybridgeräte und Tablets. Aus den Zahlen von Net Applications würden sich diese Geräteklassen nicht herauslesen lassen. Aufgrund der von Microsoft angegebenen Lizenzverkäufe, die in etwa auf dem Niveau von Windows 7, das 2009 auf den Markt kam, liegen, zeige sich aber, dass das Potenzial für Windows 8 nicht ausgeschöpft werde. Es sei "bedenklich", dass Microsoft bei den neuen Geräteklassen noch nicht wirklich Fuß fassen konnte, schreibt Thurrott.

Am 18. April wird Microsoft die nächsten Quartalszahlen veröffentlichen. Im letzten Geschäftsbericht vom 24. Jänner war die Rede von 60 Millionen verkauften Lizenzen. Aufgrund der nächsten Ergebnisse lässt sich vielleicht besser ableiten, wo Microsoft nun wirklich mit Windows 8 steht.

(Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.