Microsoft erweitert die kostenlose Web-Festplatte Windows Live SkyDrive auf 25 Gigabyte. Windows Live wird um eine Benachrichtigungs-Funktion für Online-Netzwerke erweitert. Hotmail kommt künftig ohne Postfachlimit.
Microsoft liefert ein umfassendes Update für seine kostenlosen Online-Dienste "Windows Live". Die Online-Festplatte SkyDrive wird von 5 Gigabyte auf 25 Gigabyte aufgestockt und der Webmailer Hotmail kommt künftig ohne Postfachbegrenzung. Neu sind einige Networking-Funktionen wie "Groups" und ein News-Feed für Online-Netzwerke. Microsoft versucht damit im Internet an Boden zu gewinnen und Größen wie Google und Yahoo zurückzudrängen. Für 2009 sind webbasierte Versionen des Office-Pakets geplant.
Sozial und vernetzt
Mit Windows Live Groups soll Microsofts Online-Angebot ein wenig sozialer werden. Das Tool soll die Gruppenarbeit unterstützen. Dazu erhält jede Gruppe eine Webseite, einen Onlinekalender, ein E-Mail-Postfach und einen Onlinespeicher von 25 Gigabyte, der ebenfalls gemeinsam genutzt wird. Zusätzlich wird Live eine RSS-Benachrichtigungsfunktion für Updates in anderen Sozialen Netzwerken enthalten. Unterstützt werden zunächst der Fotodienst Flickr und das Netzwerk LinkedIn.
Auch der Windows Live Messenger wird überarbeitet. Nachrichten können künftig gleichzeitig an bis zu 20 Kontakte geschickt werden und Bilder lassen sich einfacher tauschen. Der Freemailer Hotmail wird von seiner Postfachbeschränkung befreit und soll künftig auch als POP3-Sammelstelle für Mails von anderen Konten dienen. Damit versucht Microsoft den Webmail-Dienst von Google auszustechen.
Die Entdeckung des Internets
In den vergangenen Monaten hat Microsoft einen umfassenden Strateiewandel durchgemacht und konzentriert sich jetzt stark auf das bisher vernachlässigte Internet. Der Versuch im Online-Suchgeschäft an Boden zu gewinnen, ist mit der geplatzten Yahoo-Übernahme gescheitert. Dafür werden die Live-Dienste und der Online-Synchronisierungsdienst Mesh kontinuierlich ausgebaut. Die neuen Live-Dienste sollen in Europa ab Dezember verfügbar sein. 2009 soll dann sogar das Office-Paket ins Internet wandern und dort Angeboten wie Google Docs das Fürchten lehren.
(Red. )