Internet-Erfinder: Das Ende von Google kommt

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Die nächste Generation von Internet-Technologie wird Suchmaschinen einfach überflüssig machen. Im "Semantic Web" sind alle Informationen automatisch miteinander verbunden.

Der Erfinder des Internets, Tim Berners-Lee, hat das Ende von Google angekündigt, berichtet "Times Online". Im "WWW der Zukunft" haben Suchmaschinen ausgedient: Google hat zwar eine hoch effiziente Technologie entwickelt, um Seiten im Internet aufzuspüren, meint Berners-Lee. Das "Semantic Web" ermöglicht allerdings, alle Arten von Information direkt zu verknüpfen und so den Einsatz von Suchmaschinen überflüssig zu machen. Kontodaten kommunizieren mit privater Fotosammlung

"Stellen Sie sich vor, Sie tippen eine Adresse in ein E-Mail und es wird sofort eine Karte angezeigt", erzählt Berners-Lee "Times Online", "Sie müssen nie wieder Google aufrufen, die Adresse eintippen und die GoogleMaps-URL in das E-Mail kopieren." Der Kalender könnte zum Beispiel mit Kontodaten verknüpft werden, um einen besseren Überblick zu haben wann wieviel Geld ausgegeben wurde. Dann wäre noch denkbar diese Informationen mit den eigenen Digital-Fotos zu verbinden. Die Fotos sind natürlich mit Geoinformationen versehen - so lässt sich sogar nachvollziehen, wo das Geld ausgegeben wurde, erklärt der Internet-Erfinder. "Web-Communities" als Vorbild

Erste Ansätze des "Semantic Web" werden bereits in den beliebten "Online Communities" genutzt. "Zurzeit sind diese Internet-Anwendungen, die eine Verbindung zwischen Personen herstellen, sehr beliebt. Ich denke, bald schon werden die Menschen verstehen, dass man über das Internet beinahe alles verknüpfen kann", sagt Berners-Lee gegenüber "Times Online".

Tim Berners-Lee ist heute Direktor der "Web Science Research Initiative". Dabei handelt es sich um ein Gemeinschafts-Projekt zwischen mehreren US-Universitäten. Ziel ist es die Technologien des "Social Networking" weiter zu entwickeln und auf das gesamte Internet auszudehnen.

(Red.)

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