Cyberkriminalität: Die EU soll´s richten

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Der IT-Security Spezialist Sophos hat die Zufriedenheit mit der Gesetzgebung zu Cyberkriminalität erhoben. Nicht alle sind so entspannt wie die Deutschen.

Cyber-Angriffe auf Unternehmen, Spionageattacken auf Regierungen - und persönliche Daten von Bürgern frei im Internet zu kaufen. In Europa geht die Angst vor Angriffen durch das Internet um. Wie tief diese sitzt hat Sophos, ein Anbieter von IT-Sicherheitssystemen, erhoben und dafür 1500 Mitarbeiter von Klein- und Mittelunternehmen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien befragt.

Das überraschende Ergebnis der Umfrage: Deutsche scheinen sich vor Gefahren des Internets am wenigsten zu fürchten. Bei der Frage, ob sie Angst vor Datenverlust haben, sind sie im Vergleich mit Franzosen und Briten entspannter. Ein Viertel der Deutschen antwortet, keine Angst vor Datenverlust zu haben. Auch in Hinblick auf Cyberkriminalität im eigenen Land fühlen sich unsere Nachbarn sicher. Nur knapp jeder dritte Deutsche gibt an, Angst vor Cyberkriminellen zu haben.

Hohe Erwartungen werden laut dem Umfrageergebnis an die Europäische Union gestellt - vor allem von Frankreich. Knapp sieben von zehn befragten Franzosen erwarten sich europaweite Gesetze zur Sicherung der persönlichen Daten der Bürger. Auch in Deutschland und Großbritannien gibt es Zustimmung. 54 Prozent der Briten und 62 Prozent der Deutschen sind für europaweite Gesetze. Hinzu kommt der Wunsch nach strengeren nationalen Gesetzen. Sechs von zehn Deutschen und etwas mehr als die Hälfte der Franzosen sind mit den nationalen Datenschutzgesetzen unzufrieden. Anders in Großbritannien: Hier sind nur 40 Prozent der Befragten für eine Verschärfung der gesetzlichen Richtlinien.

In Österreich besteht noch Aufholbedarf. Bei der Frage, welches EU-Land die sichersten Datenschutzgesetze hat, stimmten nur zwei Prozent für Österreich. Angeführt wird auch das Ranking der sichersten Datenschutzgesetze von Deutschland. Mehr als ein Drittel der Deutschen vertraut auf die heimische Gesetzgebung.

(Red.)

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