Apple hat einen britischen Musikanalyse-Anbieter aufgekauft. Mit dessen Hilfe will der US-Konzern den eigenen Streaming-Dienst überschaubarer machen.
Apple war wieder einmal auf Shopping-Tour und hat ein Start-Up aus London aufgekauft. Es handelt sich um den 2008 gegründeten Musikanalyse-Anbieter Semetric. Das britische Unternehmen ist der Betreiber des Analyse-Tools "Musicmetric", welches Apples Aufmerksamkeit erregt hatte. Ein Zusammenhang zwischen dem Zukauf von Semetric und dem Plan Beats Music Streaming in iTunes zu integrieren, wäre durchaus nachvollziehbar.
"Hin und wieder kaufen wir kleinere Technologiefirmen ohne unsere Beweggründe zu erläutern", sagt Apple gegenüber "The Guardian". Semetric kommentiert den Verkauf gar nicht. Der Beweggrund hinter diesem Kauf ist aber relativ einleuchtend: Das Musikanalyse-Tool wurde bisher hauptsächlich von Plattenfirmen und Musikern für Marktforschungszwecke genutzt - dabei ging es um Download-Zahlen, Streaming-Aufrufe und Social Media-Aktivitäten. Künftig soll es auch den Zugriff auf Youtube-Videos analysieren.
Mit Hilfe von "Musicmetric" kann der iPod-Hersteller mit ziemlicher Genauigkeit das User-Verhalten analysieren. Zusätzlich plant Apple einen Relaunch des Musik-Streaming-Dienstes Beats Music für Jahresende. Beats Music soll dabei in iTunes integriert werden. Berichte, die dem "Guardian" vorliegen, bestätigen, dass Apple Spotify preislich unterbieten will.
Übernahmepreis von 50 Millionen US-Dollar
Der genau Preis für "Musicmetric" ist nicht bekannt. Der "Financial Times" zufolge hat Apple um die 50 Millionen US-Dollar bezahlt hat. Im Vorjahr hatte Apple Beats für drei Milliarden US-Dollar übernommen. Semetric war somit eher ein Standard-Einkauf.
>>> Artikel auf "The Guardian"
(Red.)