Googles Videoplattform beschreitet neue Pfade und überträgt die Spiele des spanischen Fußball-Pokals "La Copa del Rey". Doch nur in einigen Ländern erhalten Nutzer darauf Zugriff.
YouTube hat über eine Milliarde Nutzer und über 80 Prozent der Aufrufe erfolgen laut Google außerhalb der USA. Doch längst handelt es sich nicht mehr um eine reine Videoplattform von privaten Nutzern. Das Portal hat sich inbesondere in den letzen Monaten sehr gewandelt. Abgesehen von einem eigenen Gaming-Ressort gibt es nun auch Version, die sich an dem Erfolgsmodell Spotify orientiert und werbefreie Inhalte gegen ein monatliches Entgelt anbietet. Und zu alldem geht man nun auch den Weg in Richtung Streaming-Anbieter. Dafür konnte man sich nun die Rechte am spanischen Fußball-Pokal "La Copa del Rey" sichern.
Fußball-Fans können Spiele einzeln streamen - für 4,99 Euro pro Spiel. Die gesamte Saison schlägt mit 20 Euro zu Buche. Das ist gemessen an der Anzahl der Spiele (112 Spiele in der vergangenen Saison) ein Schnäppchen. Doch dieses Angebot ist deutlich eingeschränkt.
"Dieses Video ist leider nicht verfügbar"
Denn Deutschland und Österreich stehen nicht auf der Liste, in denen der Stream angesehen werden kann. Selbst Spanien ist ausgeschlossen. Der Vereinbarung zufolge darf YouTube den Stream nur für Großbritannien, Italien, Belgien, den Niederlanden, Portugal, Russland, Ungarn, der Slowakei, Slowenien, Mazedonien, Ukraine, Griechenland, Japan, Südkorea und Hongkong freischalten.
Mit einem Proxy-Server beziehungsweise einem VPN-Tool kann eine solche IP-Sperre normalerweise leicht umgangen werden. Doch Google hat hier eine doppelte Sperre eingebaut, denn als Absicherung wird zusätzlich die im Google-Konto hinterlegte Kreditkarte zur Länderverifizierung herangezogen.
Umgehung von Ländersperren
Das neue Angebot zeigt trotz nicht vorhandener Verfügbarkeit, dass Google die konventionellen Fernsehanbieter im Visier hat. Eine allumfassende Plattform mit Live-Streaming-Angeboten sowie aber auch Filmen und Serien könnte, abhängig vom Preis, aber auch für Netflix zur ernsthaften Konkurrenz werden.Mit der Installation eines Proxy- oder VPN-Tools wird dem jeweiligen Dienst eine falsche IP-Adresse mit einer anderen Länderkennung vorgegaukelt. Somit glaubt in diesem Fall YouTube, dass man aufgrund des zuvor ausgewählten Landes in Großbritannien sitzt.
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(Red.)