Netflix geht gegen Proxy-Dienste vor

Netflix Inc. And Naspers Ltd.'s ShowMax Streaming Services As Netflix Goes Live in 130 New Countries
Netflix Inc. And Naspers Ltd.'s ShowMax Streaming Services As Netflix Goes Live in 130 New CountriesBloomberg
  • Drucken

Netflix schränkt den Zugang zu Inhalten aus anderen Ländern ein. Nutzer, die auf Proxy-Dienste vertrauen, werden vermehrt vom Dienst ausgeschlossen.

Weil Netflix die Rechte für Sendungen für verschiedene Regionen einzeln aushandeln, unterscheidet sich das Angebot zum Teil erheblich von Land zu Land. Trotz der Ankündigung  des Netflix-Chefs diese Länderbeschränkungen aufheben zu wollen, werden nun Nutzer, die sich mit Proxy- und VPN-Diensten selbst behelfen, um Netflix vorzutäuschen in dem entsprechenden Land zu sein, ausgesperrt.

Besonders populär ist vor allem das US-Programm. Nun kündigte Netflix an, dass der Zugang über solche Services in den kommenden Wochen blockiert werde. Die Nutzer werden dann nur das Programm ihres tatsächlichen Herkunftslandes sehen können.

Aufhebung der Länderbeschränkungen

Es bleibe zwar das Ziel, dass Kunden in allen Ländern die gleichen Filme und Serien sehen könnten, hieß es in einem Blogeintrag am späten Donnerstag. Doch bis dahin sei es noch ein weiter Weg.

Netflix-Chef Reed Hastings erklärte schon häufiger, das internationale Rechte-Geflecht sei sehr verworren. Hinter gewissen Streaming-Anbietern stehen nämlich große Konzerne. Sky gehört zu News Corp., weswegen nahezu alle Fox-Inhalte hierzulande wegfallen, dazu zählen unter anderem „Die Simpsons“, „Akte X“. Hier wurden Verträge bereits vor Jahren mit der Konkurrenz geschlossen. Der Konzern Vivendi, dem Universal gehört, hat zum Beispiel mit Watchever eine eigene Streaming-Plattform.

Als wäre das aber nicht kompliziert genug, gibt es dann noch Rechteinhaber und Lizenzvergaben im traditionellen TV-Geschäft, wodurch die von Netflix avisierten Ziele der Aufhebung von Länderbeschränkungen in weite Ferne rücken. Und das sei auch einer der Gründe dafür, dass der Dienst verstärkt auf die Produktion eigener Filme und Serien setze. Diese Inhalte könne Netflix dann überall gleichzeitig zeigen.

(APA/DPA/Red. )

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Den Weltmarkt im Blick: Netflix-Chef Reed Hastings auf der CES 2016 in Las Vegas.
Medien

Expansion: Netflix nun fast weltweit verfügbar

Der Online-Videodienst Netflix hat sein Angebot von 60 auf rund 190 Länder ausgeweitet. Die Aktie hat um neun Prozent zugelegt. China sperrt sich weiter gegen den Dienst.
Innovationen

Netflix präsentiert smarte Socken für Fernseh-Schläfer

Vor dem Fernseher einzuschlafen ist kein Einzelschicksal. Damit man dabei aber nichts von der Lieblingsserie verpasst, hat Netflix eigene Socken präsentiert.
File photo of the Netflix logo in Encinitas
Internet

Netflix: Der Fall der rosaroten Brille

Nie wieder Werbung. Nie mehr Serien verpassen. Das sind die Idealvorstellungen, wenn es um Netflix geht. Doch nichts ist perfekt, und vor allem in Europa hat der Dienst Schwächen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.