Netflix schränkt den Zugang zu Inhalten aus anderen Ländern ein. Nutzer, die auf Proxy-Dienste vertrauen, werden vermehrt vom Dienst ausgeschlossen.
Weil Netflix die Rechte für Sendungen für verschiedene Regionen einzeln aushandeln, unterscheidet sich das Angebot zum Teil erheblich von Land zu Land. Trotz der Ankündigung des Netflix-Chefs diese Länderbeschränkungen aufheben zu wollen, werden nun Nutzer, die sich mit Proxy- und VPN-Diensten selbst behelfen, um Netflix vorzutäuschen in dem entsprechenden Land zu sein, ausgesperrt.
Besonders populär ist vor allem das US-Programm. Nun kündigte Netflix an, dass der Zugang über solche Services in den kommenden Wochen blockiert werde. Die Nutzer werden dann nur das Programm ihres tatsächlichen Herkunftslandes sehen können.
Aufhebung der Länderbeschränkungen
Es bleibe zwar das Ziel, dass Kunden in allen Ländern die gleichen Filme und Serien sehen könnten, hieß es in einem Blogeintrag am späten Donnerstag. Doch bis dahin sei es noch ein weiter Weg.
Netflix-Chef Reed Hastings erklärte schon häufiger, das internationale Rechte-Geflecht sei sehr verworren. Hinter gewissen Streaming-Anbietern stehen nämlich große Konzerne. Sky gehört zu News Corp., weswegen nahezu alle Fox-Inhalte hierzulande wegfallen, dazu zählen unter anderem „Die Simpsons“, „Akte X“. Hier wurden Verträge bereits vor Jahren mit der Konkurrenz geschlossen. Der Konzern Vivendi, dem Universal gehört, hat zum Beispiel mit Watchever eine eigene Streaming-Plattform.
Als wäre das aber nicht kompliziert genug, gibt es dann noch Rechteinhaber und Lizenzvergaben im traditionellen TV-Geschäft, wodurch die von Netflix avisierten Ziele der Aufhebung von Länderbeschränkungen in weite Ferne rücken. Und das sei auch einer der Gründe dafür, dass der Dienst verstärkt auf die Produktion eigener Filme und Serien setze. Diese Inhalte könne Netflix dann überall gleichzeitig zeigen.
(APA/DPA/Red. )