Facebook geht gegen "Clickbait"-Überschriften vor

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Ein neuer Algorithmus soll fragwürdige Artikelaufmachungen aussortieren. Der als Clickbait-Überschrift identifizierte Beitrag soll im Newsfeed verschwinden.

"Sie werden nicht glauben, was dieser Mann machte! Bei Bild 5 mussten wir weinen": Solche Überschriften sieht man in Facebook-Beiträgen häufig. Zu häufig, wenn es nach Facebook geht. Nutzer sollen in dem sozialen Netzwerk künftig weniger reißerische "Clickbait"-Überschriften sehen. Ein neuer Algorithmus solle dafür sorgen, dass solche übertriebenen Textaufmachungen nicht mehr so oft auftauchen, erklärte Facebook am Donnerstag.

Als "Clickbait", zu deutsch "Klickköder", werden Artikelanreißer bezeichnet, die übertrieben formuliert sind und absichtlich wichtige Informationen auslassen, um so potenzielle Leser anzulocken. Eine gängige Formulierung ist dabei etwa: "Was als nächstes geschah, ist unglaublich". Die eigentlichen Geschichten sind dann oftmals nicht so spannend wie suggeriert.

Clickbaits sollen verschwinden

Clickbaits spielen mit der Neugierde der Leser - und das meist mit großem Erfolg. Dabei hat diese Methode überhand genommen, viele Medien sind nachgezogen und wollen auch am großen Klick-Kuchen teilhaben.

Für den Kampf gegen "Clickbait" werteten Facebook-Mitarbeiter nach Unternehmensangaben mehrere tausend Überschriften aus. Das Netzwerk mit rund 1,7 Milliarden Nutzern hatte sich schon zuvor gegen diese Art der Artikelaufmachung positioniert. Facebook-Posts, bei denen Nutzer nach dem Klicken nur sehr kurz auf der jeweiligen Internetseite blieben, wurden verstärkt herausgefiltert.

Für Webseiten-Betreiber heißt es nun die richtige Balance zu finden. Wie die Algorithmen genau aufgebaut sind, damit die Clickbait-Titel im Nirwana des Newsfeeds verschwinden, teilte Facebook nicht mit.

>>> Hier geht's zum Blogbeitrag von Facebook.

(APA/AFP/Red. )

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