Protest gegen Facebook: "Privates muss privat bleiben"

Protest gegen Facebook
Protest gegen Facebook(c) Michaela Bruckberger
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Die deutsche Ministerin für Verbraucherschutz protestiert in einem Brief an Facebook-Chef Zuckerberg gegen die jüngst überarbeiteten Datenschutzrichtlinien des sozialen Netzwerks.

Das Vorhaben von Facebook, allgemeine User-Daten an Dritte weiterzugeben, wird von der deutschen Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz  Ilse Aigner kritisiert. In einem Schreiben wendet sich die CSU-Politikerin an den Facebook-Chef Mark Zuckerberg direkt. "Privates muss privat bleiben - ich denke, ich spreche hier für viele Internet-Nutzer", schreibt Aigner laut "Spiegel online". Sie erwartet von dem sozialen Netzwerk, eine umgehende Überarbeitung der neuen Richtlinie.

Facebook achte den Schutz personenbezogener Daten nicht, "was auch durch die jüngste Studie der 'Stiftung Warentest' belegt wurde. Facebook schneidet hier schlecht ab. Im Umgang mit Benutzerdaten und bei Nutzerrechten ist jeweils die Note "mangelhaft" vergeben worden", so Aigner in dem Schreiben weiter.

Für die Ministerin sei es umso erstaunlicher, "dass Facebook nicht gewillt ist, die bestehenden Mängel im Datenschutz abzustellen, sondern stattdessen noch weitergehende Eingriffe vornimmt. Mit solchen Entscheidungen kann ein Unternehmen auf Dauer kein Vertrauen gewinnen." Sollte Facebook nicht bereit sein, seine Firmenpolitik zu ändern, sehe sie sich gezwungen, ihre Mitgliedschaft zu beenden.

Laut neuer Datenschutzrichtlinie von Facebook sollen etwa der Name, das Geschlecht, Profilbilder oder der Computerstandort der User weitergegeben werden können. An welche Drittanbieter Facebook die Daten weiterleitet, ist nicht bekannt. Das Social Network sieht sich zu der Maßnahme "gezwungen", damit seine Benutzer "auch außerhalb von Facebook nützliche Erfahrungen im sozialen Bereich machen zu können".

(Red.)

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