Facebook: Ein "Like"-Button für das gesamte Internet

Facebook LikeButton fuer gesamte
Facebook LikeButton fuer gesamte(c) AP (Marcio Jose Sanchez)
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Die weltgrößte Online-Community will sich künftig auch in fremde Webseiten einbringen. Der eigene Freundeskreis könnte Nutzer dann durchs ganze Internet begleiten. Daten werden angeblich nicht weiter gegeben.

Jede Webseite könnte künftig ein bisschen wie Facebook sein. Zumindest lassen sich nun wesentliche Teile der Online-Community überall einbauen: Der persönliche Neuigkeiten-Fluss, der eigene Freundeskreis (oder nur bestimmte Teile davon) und sogar der "Like"-Button. So kann es zum Beispiel passieren, dass auf einer Bewertungsplattform für Restaurants, eigene Facebook-Freunde neben ihren jeweiligen Lieblingsrestaurants angezeigt werden. Möglich machen das neue Schnittstellen und Plug-Ins für Webseiten-Betreiber, die Facebook auf der hauseigenen Entwicklerkonferenz F8 am Mittwoch vorgestellt hat.

Sehen, wohin Freunde surfen


Die "Social Plug-Ins" fügen persönliche Daten von Facebook-Nutzern in fremde Webseiten ein, ohne diese Daten an die Betreiber der jeweiligen Webseite zu übermitteln. Die persönlichen Inhalte sollen ausschließlich dem Nutzer angezeigt werden. Diese Plug-Ins sind vorgefertige Code-Teile, die Webseiten-Betreiber unkompliziert einbauen können. So gibt es ein Plug-In, das Freunde anzeigt, die einen bestimmten Teil der Webseite bereits zuvor besucht haben und "mögen". Die Profilbilder dieser Freunde könnten dann etwa direkt neben einem Nachrichtenartikel aufscheinen. Auch der "Like"-Button und der persönliche Strom an Neuigkeiten von der Facebook-Startseite können auf diese Weise überall integriert werden.

Microsofts Facebook-Office


Facebook-Chef Mark Zuckerberg rechnet damit, dass schon einen Tag nach dem Start der neuen Funktionen eine Milliarde "Like"-Buttons in andere Webseiten integriert werden. Microsoft ist dabei einer der engsten Kooperationspartner. Die beiden Konzerne arbeiten bereits seit Jahren zusammen (Microsoft hält Anteile von Facebook) und Microsoft stellt etwa die Suchfunktion auf Facebook zur Verfügung. Die neuen Social Plug-Ins werden tief in die neue Online-Version der Bürosoftware Office integriert werden, die unter docs.com erreichbar ist. Facebook ins eigene Angebot integriert haben außerdem bereits die Bewertungsseite Yelp, das Internet-Radio Pandora und die Nachrichtenseite von CNN.

(sg)

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