Die Gruppe "Anonymous" will sich nach Internet-Angriffen auf Visa, MasterCard und PayPal jetzt auf die Veröffentlichung von geheimen US-Depeschen konzentrieren.
Nach Internetangriffen auf Finanzunternehmen wie Visa, MasterCard oder PayPal will eine Gruppe von Wikileaks-Unterstützern nach eigenem Bekunden keine Server mehr attackieren. Die lose organisierte Gruppe mit dem Namen "Anonymous" erklärte in der Nacht zum Samstag, sie habe den Firmen bestenfalls ein blaues Auge verpasst. Ab jetzt werde man sich darauf konzentrieren, geheime US-Depeschen mit größtmöglicher Verbreitung zu veröffentlichen. Dies soll demnach so geschehen, dass die Urheber schwer nachzuvollziehen sind.
Die US-Regierung ist durch die Veröffentlichung vieler Geheimdokumente international in eine peinliche Lage geraten und hat Druck auf Firmen ausgeübt, ihre Zusammenarbeit mit Wikileaks einzustellen. So kann die Enthüllungsseite von MasterCard- und Visa-Kunden keine Spenden mehr erhalten. Auch der Versandhändler Amazon.com, der Firmen Serverdienstleistungen anbietet, beendete seine Zusammenarbeit. Als Vergeltung wurden Server der Unternehmen von Wikileaks-Unterstützern angegriffen.
(Ag.)