Nutzer können auf das Netzwerk ab sofort per verschlüsselter Verbindung zugreifen. Um echte Benutzer von Angreifern zu unterscheiden, sollen Fotos dienen, auf denen man seine Freunde identifizieren muss.
Zufall oder Anordnung des Chefs? Facebook hat nicht einmal einen Tag, nachdem die Profilseite von Firmengründer Mark Zuckerberg gehackt wurde, neue Sicherheitsfunktionen vorgestellt. So können Nutzer des Netzwerks sich ab sofort über verschlüsselte Verbindungen nach HTTPS-Standard anmelden. Wie Facebook-Sicherheitsspezialist Alex Rice in einem Blogeintrag schreibt, eignet sich diese Funktion besonders für die Anmeldung auf einem öffentlich zugänglichen Gerät. Über die Kontoeinstellungen kann HTTPS im Unterpunkt "Kontosicherheit" aktiviert werden.
Fotos statt Captchas
Die zweite Sicherheitsmaßnahme betrifft die Anmeldung auf Facebook. Wenn man sich etwa im Urlaub einloggt, kann es passieren, dass das System neben dem Passwort noch eine weitere Sicherheitsabfrage tätigt. Traditionell werden dafür Captchas genutzt, bei denen der Benutzer angezeigte Wörter eingeben muss. Dies soll verhindern, dass sich automatisierte Programme einloggen oder Passwörter erraten können. Stattdessen sollen Benutzer ihre eigenen Freunde auf Fotos identifizieren. "Hacker kennen vielleicht euer Passwort, aber sie wissen nicht, wer eure Freunde sind", behauptet Rice.
Bezüglich des Hacker-Angriffs auf das Profil von Mark Zuckerberg schweigt das Unternehmen weiterhin standhaft. Die Seite ist nach wie vor nicht erreichbar, nachdem ein Unbekannter es geschafft hatte, eine Botschaft mit "Let the hacking begin" zu hinterlassen.
(db)