Filehoster-Prozess: Google unterstützt Hotfile

Workmen hang a giant advertising banner for Google Internet search company on a building facade in At
Workmen hang a giant advertising banner for Google Internet search company on a building facade in AtAP (Petros Giannakouris)
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Mit einer Eingabe stellt sich der Webkonzern schützend vor den Datei-Upload-Dienst. Die Filmindustrie hat wegen Urheberrechtsverletzungen geklagt. Google sieht die gesamte Internetwirtschaft gefährdet.

Seit der weltgrößte Filehoster Megaupload durch eine internationale Polizeiaktion lahmgelegt wurde, schnuppert die Unterhaltungsindustrie Morgenluft. Nun ist aber Google dem Anbieter Hotfile zu Hilfe geeilt. In einer Eingabe zur bereits seit Februar 2011 laufenden Klage gegen den 1-Click-Filehoster hat Google davor gewarnt, derartige Anbieter in die Illegalität zu drängen. Sollte der Prozess erfolgreich sein, könnte das Auswirkungen auf die gesamte Internetwirtschaft und beliebte Dienste wie YouTube oder Twitter haben.

Filehoster durch US-Gesetz geschützt?

Die Filmindustrie behauptet, dass Hotfile wissentlich die Verbreitung von urheberrechtlich Geschütztem Material erleichtert. Der Anbieter wiederum (und auch Google) argumentieren, dass die Tätigkeit von Hotfile unter die Regelungen des Digital Millennium Copyright Act (DMCA) fällt. Dieser besagt, dass Anbieter nicht für illegale Handlungen ihrer Nutzer haften, sofern sie gemeldeten Verstößen nachgehen.

Indirekte Hilfe für Megaupload

Mit seiner Unterstützung für Hotfile stärkt Google auch Megaupload den Rücken. Das Portal folgt einem ähnlichen Geschäftsmodell wie Hotfile, soll aber Belohnungen für besonders aktive Urheberrechtsverletzer gezahlt haben. In einer konzertierten Aktion von FBI und neuseeländischer Polizei wurde das Portal stillgelegt. Sein Gründer Kim Dotcom ist inzwischen auf Kaution frei. Ein Verfahrensfehler könnte dafür sorgen, dass er seine beschlagnahmten Millionen wieder zurückbekommt.

(db)

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