Google bringt unter der Marke "Nexus" eigentlich eigene Geräte mit unbearbeitetem Android-System auf den Markt. Diesmal gibt es lediglich eine Sonder-Edition des S4.
Google hat auf seiner Entwicklerkonferenz I/O in San Francisco am Mittwoch ein neues Smartphone mit "Nexus"-Eigenschaften vorgestellt. Unter dieser Marke bietet der Internetkonzern gewöhnlich spezielle Smartphones und Tablets von Hardwarepartnern an. Diesmal hat sich Google aber dazu entschieden, einfach das Samsung-Flaggschiff Galaxy S4 mit einer nicht bearbeiteten Version von Android zu bespielen und als neues Nexus-Gerät zu vertreiben.
Die Bilder zum Testbericht
Das Smartphone ist technisch mit dem normalen S4 identisch, lediglich auf die zahlreichen Software-Extras und die bearbeitete Nutzer-Oberfläche von Samsung wurde verzichtet. Der Vorteil des "nackten" Android: Updates werden schneller ausgeliefert als auf anderen Geräten. Zudem kann das Nexus-S4 ohne große Umstände mit anderen Betriebssystemen bespielt werden - etwa andere Android-Versionen oder Ubuntu.
Das spezielle Galaxy S4 wird von Google ab 26. Juni direkt bei Google im "Play Store" um 649 Dollar (rund 504 Euro) erhältlich sein. Bis auf weiteres kann das Gerät jedoch nur in den USA bestellt werden - von einem Europa-Start ist noch nichts bekannt.
Warten auf Android 4.3
Android 4.3, eine neue Version des Betriebsystems, wurde entgegen der Erwartungen nicht vorgestellt. Der US-Branchendienst "The Verge" rechnet aber damit, dass Google in den kommenden Monaten eine neue Android-Version vorstellt. Ein Hinweis darauf sei, dass Google eine neue Bluetooth-Version einführen wolle, für die ein Systemupdate notwendig sei.
900 Mio. aktivierte Android-Geräte
Das Google-Betriebssystem Android knackte unterdessen die Marke von 900 Millionen aktivierten Geräten, wie der neue Android-Chef Sundar Pichai bekannt gab. Im Jahr 2012 hatte Google erst 400 Millionen aktivierte Android-Geräte gemeldet. Das Gros dieser Geräte sind Smartphones. Die App-Downloads auf der Plattform Google Play hätten 48 Milliarden erreicht - davon allein 2,5 Milliarden im vergangenen Monat. Der Rivale Apple steht unmittelbar davor, die Marke von 50 Milliarden heruntergeladenen Apps zu erreichen.
Google I/O ist die jährliche Konferenz für Software-Entwickler, auf der der Internet-Riese wichtige Neuheiten vorstellt. Die Google-Aktie sprang schon vor Beginn erstmals über 900 Dollar und hielt sich auch während der rund dreistündigen Eröffnungs-Präsentation darüber.
Der Internetriese hat in den USA einen lang erwarteten Streaming-Musikdienst gestartet. 9,99 Dollar im Monat kostet der uneingeschränkte Zugriff auf Musik.