Google-Nutzer im Iran wurden Opfer von Hackern

GoogleNutzer Iran wurden Opfer
GoogleNutzer Iran wurden Opfer(c) REUTERS (� Raheb Homavandi / Reuters)
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Der US-Konzern sieht eine Verbindung zwischen dem Hackerangriff und der Präsidentschaftswahl am Freitag.

Der US-Internetkonzern Google hat vor offenbar politisch motiviertem Diebstahl von Passwörtern iranischer Internetnutzer gewarnt. Der Zeitpunkt und die Zielauswahl einer beobachteten Kampagne lege nahe, dass die Angriffe politisch motiviert seien und in Verbindung mit der iranischen Präsidentenwahl am Freitag stünden, erklärte Google-Vizechef Eric Grosse am Mittwoch. Seit knapp drei Wochen registriert Google demnach einen deutlichen Anstieg sogenannter Phishing-E-Mails aus dem Iran.

Diese E-Mails sollen die Empfänger dazu verleiten, über einen Link auf gefälschte Google-Internetseiten zu gehen und dort ihren Nutzernamen und ihr Passwort einzugeben. Laut Grosse gingen die E-Mails von denselben Tätern wie bei einer ähnliche Kampagne vor rund zwei Jahren aus. Grosse rief die Nutzer im Iran auf, besondere Vorsicht walten zu lassen und zusätzliche Maßnahmen zum Schutz ihres E-Mail-Kontos zu ergreifen.

Im Iran findet am Freitag die erste Runde der Präsidentschaftswahl statt. Um die Nachfolge von Amtsinhaber Mahmoud Ahmadinejad, der nach zwei vierjährigen Amtszeiten nicht erneut antreten darf, bewerben sich sechs Kandidaten. Im Vorfeld der Wahl wurden laut Beobachtern die Überwachung des Internets verschärft und die Übertragungsgeschwindigkeit immer weiter reduziert. Das Internet unterliegt im Iran ohnehin starken Kontrollen. Wichtige westliche Nachrichten- und Kommunikationsseiten sind gesperrt.

(APA/AFP)

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