Google testet Roboter-Autos auf Kaliforniens Straßen

Google testet RoboterAutos Kaliforniens
Google testet RoboterAutos Kaliforniens(c) AP (Ted S. Warren)
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Die Roboter-Autos waren nicht nur schneller, sondern auch deutlich sicherer als mit menschlichen Fahrern unterwegs. In acht Jahren, so die Schätzung des Konzerns, soll die Entwicklung massentauglich sein.

San Francisco/AG. Ein kleiner Blechschaden – so sieht Googles Bilanz nach den ersten 225.000 Testkilometern der sechs Roboter-Autos aus, die der Internetkonzern zur Probefahrt auf die Straßen Kaliforniens geschickt hat. Über das Ergebnis der Tests berichtet die „New York Times“ exklusiv: Die Roboter-Autos waren nicht nur schneller, sondern auch deutlich sicherer als mit menschlichen Fahrern unterwegs.

Schneller und sicherer

Die Google-Entwickler rechnen damit, dass etwa doppelt so viele Autos auf den Straßen fahren könnten, wenn Computer und nicht Menschen das Steuer führen würden. Die Testautos sind mit Kameras, Radarsensoren und einem Lasermessgerät ausgestattet, schreibt der verantwortliche Entwickler Sebastian Thun in einem Blog-Eintrag. Zur besseren Orientierung würden die Fahrzeuge auch auf die Daten von Googles umstrittenem Street-View-Projekt zurückgreifen.

Bei den Testfahrten dürften sie auch belebte Straßen wie den Hollywood Boulevard oder die Golden-Gate-Brücke problemlos passiert haben. Im Gegensatz zu einem Menschen würden die Roboter nie müde, zeigten sich die Ingenieure begeistert. Bevor die Roboter-Autos aber in Massen auf die Straßen dürften, müssten die Fahrzeuge noch deutlich verlässlicher werden, räumten sie ein. In acht Jahren, so die Schätzung des Konzerns, dürfte es so weit sein.

Noch sind bei jeder Testfahrt ein Softwaretechniker und ein „Notfallfahrer“ mit an Bord. Den Unfall konnte auch der Ersatzmann am Fahrersitz nicht verhindern. Ein anderer Fahrer krachte von hinten in das Roboter-Auto, das an einer roten Ampel hielt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.10.2010)

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