G8: Zoll soll iPods nach illegalen Downloads durchsuchen

(c) AP (Damian Dovarganes)
  • Drucken

Die G8-Staaten wollen härtere Maßnahmen zur Bekämpfung von Produkt- und Markenpiraterie beschließen. Neue Copyright-Bestimmungen treffen auch Konsumenten.

Wer in die USA reist, muss am Flughafen mit einer Durchsuchung seines Laptops rechnen. Was in den USA längst gängige Praxis ist, könnte bald auch für Europa wahr werden: Zoll-Beamte sollen künftig sogar iPods und Handys auf illegale Downloads durchsuchen dürfen. Über entsprechende Bestimmungen haben die G8-Staaten verhandelt.

Laut Berichten der britischen Zeitungen "Telegraph" und "Guardian", ging es auf dem G8-Gipfel vorrangig um ein neues internationales Abkommen zur Bekämpfung von Produkt- und Markenpiraterie (ACTA - Anti Counterfeiting Trade Agreement). Experten fürchten jedoch, dass auch Copyright-Verletzungen über das Internet ebenfalls in das Fadenkreuz der Beamten geraten werden.

Internet- und Content-Provider können dazu angehalten werden, die Daten und IP-Adressen von Nutzern bekannt zu geben, wie zuletzt der Fall von Viacom und Google bewiesen hat. Viacom, Mutterkonzern von MTV, hat in einem Gerichtsverfahren erzwungen, dass Google die Daten von YouTube-Nutzern, die copyrightverletzendes Material betrachten, bekanntgeben muss. Um Copyright-Verletzungen künftig noch besser aufdecken zu können, könnten demnächst beim Zoll direkt die Datenträger der Nutzer durchsucht werden: iPods, Laptops und Handys.

(Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.