Kinderporno-Server: Großteil in USA, Deutschland Zweiter

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Sex, Porno, Internet(c) Die Presse (Michaela Bruckberger)
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1148 Kinderporno-Server stehen in den USA, 199 sind es in Deutschland. In Österreich ist das Problem kaum vorhanden. Eine Microsoft-Technologie namens "PhotoDNA" soll US-Providern beim Aufspüren helfen.

Die meisten Kinderporno-Server stehen in den USA. Zu diesem Ergebnis kommen dänische Ermittler nach Angaben von Heise. 1148 Server in den Vereinigten Staaten verteilen demnach das illegale Material, an zweiter Stelle folgt Deutschland mit 199 Servern. Die Zahlen beruhen auf Analysen von Webfiltern, die in Dänemark Kinderporno-Seiten, ähnlich wie in Deutschland mit dem Zugangserschwerungsgesetz geplant war, sperren. Ausgewertet wurde der Zeitraum von Oktober 2008 bis Jänner 2009.

Österreich kaum betroffen

Die Zahlen sind mit Vorsicht zu genießen. Aufgrund der unterschiedlichen Gesetzeslage ist das Schutzalter in Dänemark auf 18 Jahre festgesetzt. Österreich stellt den Besitz von und wissentlichen Zugriff auf pornographische Darstellung von Unmündigen unter Strafe. Hierbei gilt ein Schutzalter von 14 Jahren. Laut den österreichischen Internet-Providern wurden im Jahr 2008 lediglich drei Server mit Kinderpornos in Österreich gefunden. Diese wurden in Zusammenarbeit mit den Behörden umgehend vom Netz genommen.

Microsoft hilft beim Aufspüren

Damit die Situation in den USA sich bessert, hat Microsoft ein Projekt ins Leben gerufen, das dem amerikanischen Zentrum für vermisste und missbrauchte Kinder (National Center for Missing & Exploited Children - NCMEC) helfen soll, Kinderpornos im Web aufzuspüren. Eine PhotoDNA genannte Technologie wird dafür eingesetzt, um relevante Bilder aufzuspüren. Dabei extrahiert die Software gewisse Charakteristiken eines Fotos und spürt anhand dieser weitere Kopien auf. Laut Microsoft soll das auch funktionieren, wenn die Bilder verändert wurden. PhotoDNA soll es Providern erleichtern, ihre teils sehr großen Datenbanken nach Kinderpornos zu durchsuchen.

(db)

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