Mit einem simplen Werkzeug lassen sich die Zugangsdaten auslesen. Besondere Kenntnisse benötigt man dafür nicht. Bei A1 Telekom ist das Problem bekannt.
Eine Sicherheitslücke in den von der Telekom ausgegebenen Modems ermöglicht es Fremden, trotz Verschlüsselung in heimische WLAN-Netze einzudringen. Wie die Futurezone berichtet, sind Geräte der Hersteller Thomson und Pirelli betroffen. Bei ersteren reicht es, aus der Netzwerk-Kennung (SSID) über ein kostenlos im Internet verfübaren Tool das Passwort zu ermitteln. Allerdings nur, wenn man die mitgelieferten Standardwerte nicht geändert werden. Besondere Kenntnisse sind für das Ausspähen der Zugangsdaten nicht notwendig. Ein "Sicherheitsexperte, der nicht namentlich genannt werden will", soll auf das Problem aufmerksam gemacht haben.
Betroffen sind die Modelle Thomson TG 585 und TG 787. Wie A1 Telekom selbst berichtet, ist auch das Modem Pirelli PRGAV4202N angreifbar. Allerdings ist es nicht so leicht, in dessen WLAN einzudringen, wie bei den Thomson-Geräten. Nach Angaben der Telekom würde es sich dabei um ein "weltweites Problem" mit der Schlüsselerstellung handeln. Die Pirelli-Geräte wurden bis Mitte 2010 an Kunden der Telekom ausgeliefert.
Zugangsdaten ab Werk
WLAN-Router werden von den Anbietern heutzutage meist schon verschlüsselt ausgeliefert. Die im Gerät gespeicherte SSID und das dazu gehörige Passwort werden bei den Thomson-Geräten auf der Unterseite angegeben. Der Kunde muss sie nur ablesen und in seinen Computer eingeben. Zwar ist es möglich, den Geräten eine neue SSID und ein anderes Passwort zu geben. Allerdings werden in den meisten Fällen die Standarddaten genutzt.
Bei WLAN-Verschlüsselung gibt es die Standards WEP, WPA und WPA2. Ersteres gilt heutzutage als veraltet und unsicher. Nach Möglichkeit sollte man eine Verschlüsselung mit WPA2 einsetzen.
(Red.)