In der Industrie werden sie bereits eingesetzt. Die Rede ist von Maschinen, die die Arbeit von Menschen übernommen haben. Doch wann wird es Roboter geben, die so schlau wie wir sind?
Wie wird unsere Zukunft aussehen? Eines ist gewiss, Roboter werden eine wichtige Rolle im Leben der Menschen einnehmen. Diese Ansicht teilt der Forscher Matthias Scheutz, der momentan an der Tufts University in Massachusetts tätigt ist. Bei den Technologiegesprächen in Alpbach sprach er über das zukünftige Leben mit den Maschinen.
"Momentan sind wir noch weit davon entfernt, mit Robotern natürlich kommunizieren zu können", bedauert Scheutz. Seit geraumer Zeit arbeitet er an einem Projekt, das die Verbesserung der Roboter-Mensch Interaktion zur Folge haben soll. Ein wichtiger Faktor spielt dabei ein von den Forschern entwickelter Algorithmus, der den Maschinen erlaubt, Instruktionen vom Menschen zu lernen. Weiters ist man daran interessiert, was ein Mensch sich von einem Roboter erwartet.
Immer wieder gibt es Filme, bei denen Roboter versuchen, die Menschheit zu vernichten. Auf die Frage, ob dies auch in der Realität möglich ist, antwortet der Forscher: "Wir arbeiten daran, dass die Roboter mit gewissen kognitiven Fähigkeiten ausgestattet werden. Denn ohne diesen, wäre eine längerfristige Interaktion zwischen Roboter und Mensch nicht möglich. Weiters entwickeln wir Rechenverfahren, die dem Roboter das Erlernen von sozialen Regeln ermöglichen, und zusätzlich soll die Maschine in der Lage sein, Konflikte zu erkennen und zu lösen. Die Frage, wie ein Roboter zwischen "gut" und "böse" unterscheiden soll, ist ein sehr ernsthaftes Problem." Eine Lösung wäre, dass der Roboter den Menschen automatisch ausbessert, ohne seine Gefühle zu verletzen. Dieser soll daraus lernen und falls eine ähnliche Situation vorkommt.
Einige Experimente wurden bereits zur Problemfindung durchgeführt. Am wichtigsten wird es sein, dass die Maschine mithilfe der Sprache den Befehl verweigern und so auch mit Argumenten seine Taten rechtfertigen kann. Es ist ein langer Prozess bis die Roboter die Regeln erlernen werden. Allerdings wird es ebenso welche geben, die sich nicht mit diesen identifizieren können, und dafür wird es unterschiedliche Konsequenzen geben. Dies könnte einen Vertrauensverlust zur Folge haben, der zum Beispiel im Pflegebereich schwerwiegende Folgen haben könnte.
Können Maschinen soziale Berufe wie etwa in der Kinderbetreuung oder Pflegebereich ausüben? Scheutz meint: "Im Prinzip wäre es sicher möglich. Wir könnten die Roboter so weit entwickeln, dass sie für solche Berufe geeignet wären. Allerdings sind wir im Frühstudium unserer Arbeit, das dauert noch lange. Außerdem entscheidet die Gesellschaft darüber, ob sie wollen, dass Maschinen ihre Kinder lehren."
In der Industrie wird vermehrt auf Robotereinsatz gesetzt. Welche Gefahren birgt die so genannte "Industrie 4.0"? Maschinen werden Arbeitsplätze besetzen, die für Menschen geschaffen wurden. Es ist schwierig, zu sagen, was die Zukunft bringt. Wer hätte vor 20 Jahren gedacht, dass das World Wide Web so einschlagen würde? Man muss ehrlich zugeben, ohne dieser Errungenschaft der Technik wäre unsere Welt nicht mehr funktionsfähig.