Bei der "Oculus Rift Crescent Bay" handelt es sich nach wie vor um einen Prototypen. Dennoch, die Facebook-Tochter zeigt mit diesem Gerät, dass virtuelle Realität längst keine Zukunftsvision mehr ist.
Stellen Sie sich vor, der Louvre in Paris öffnet seine Pforten nur für Sie. Es gibt keine Wartezeiten an der Kasse und auch keine Sicherheitskontrollen. Sie können ungestört durch die Ausstellungsräume wandern und müssen die Sicht auf Leonardo da Vincis "Mona Lisa" nicht mit anderen teilen. Erst, als Sie das Gemälde berühren wollen und keine Alarmanlagen angehen, wird Ihnen klar, dass es sich nur um eine Illusion handelt. Die Luft ist dieselbe wie in ihrem Wohnzimmer. Und wenn Sie an sich hinunterblicken, erkennen Sie keinen Körper. Es ist lediglich der Boden des Louvre zu sehen. Was klingt wie eine Szene aus einem Science Fiction Film, ist technisch bereits in der Realität angekommen.
Facebook-Tochter Oculus Rift
Der kürzlich von Facebook übernommene Virtual-Reality-Brillen-Profi Oculus Rift hat auf seiner diesjährigen Konferenz in Los Angeles einen neuen Prototypen vorgestellt. Die "Oculus Rift Crescent Bay" ist im Gegensatz zu seinem Vorgänger ausgereifter und auch mit integrierten Kopfhörern ausgestattet.
Verbesserungen zum Vorgänger
Generell hat Oculus auch bei der Klangqualität nachgebessert und die Technologie dafür von Realspace3D verbaut. Die Technologie soll ein noch intensiveres virtuelles Erlebnis ermöglichen. Die Töne sollen demnach der Position und den Bewegungen des Spielers angepasst werden, um dem Spieler nicht nur visuell, sondern auch akustisch das Eintauchen in die virtuelle Welt zu erleichtern.
Die Auflösung der Brille soll ebenfalls erhöht werden. Der Hersteller selbst machte dazu und zu den restlichen Daten auf der Konferenz noch keine konkreten Angaben. Beim Vorgänger kam das Display des Samsung Galaxy Note 3 zum Einsatz. Dieses bietet eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixel und eine Größe von 5,7 Zoll.
VR-Brille noch ohne Controller
Einziger Nachteil der Brille ist, dass sie nach wie vor mit einem Kabel an den Rechner angeschlossen werden muss. Damit wird die Bewegungsfreiheit der Nutzer eingeschränkt. Aber auch hier verspricht der Hersteller schon eine baldige Lösung und will in Kürze einen entsprechenden Controller für die "Oculus Rift Crescent Bay" vorstellen.
Derzeit gibt es Prototypen nur für Entwickler, um entsprechende Programme und Spiele zu entwickeln. Ob und wann die Virtual-Reality-Brille auf den Markt kommen wird, ist bislang unklar.
(bg)