Auf dem Mobile World Congress bahnt sich ein Trend zu umweltfreundlichen Handys an. Samsung, LG und andere Hersteller werden Solarhandys zeigen. Motorola verspricht weniger CO2.
Samsung hat mit dem Blue Earth bereits ein erstes Solarhandy vorgestellt, einige andere Produzenten wollen auf dem Mobile World Congress (MWC) nachziehen. Darunter zählen neben eher Unbekannten wie der chinesischen ZTE und der holländischen Intivation auch LG Electronics. LG verspricht bereits nach 10 Minuten in der Sonne genug Strom für drei Minuten Telefonat. Motorola wird auf dem MWC das Moto W233 Renew präsentieren, das in den USA bereits erhältlich ist und recyclingfähig sein soll.
Samsung und LG wollen ihre Geräte noch 2009 auf den Makrt bringen. Das Blue Earth soll zuerst in Großbritannien in der zweiten Jahreshälfte verfügbar sein. Ob solche Geräte aber in Industrieländern, wo Steckdosen fast überall verfügbar sind, großen Sinn machen, bleibt abzuwarten.
Umweltfreundliche Herstellung und CO2-Bilanz
Zusätzlich beteuert Samsung, das Blue Earth wird zum Teil aus Recyclingmaterial und ungiftigen Chemikalien hergestellt. In eine ähnliche Richtung geht Motorola mit dem W233 Renew. Das Plastik für das Gerät kommt von recycelten Wasserflaschen, die Verpackung ist auch aus wiederverwertbarem Material. Motorola erklärte, dass das Gerät eine neutrale CO2-Bilanz aufweisen würde.
Kritik am Blue Earth kommt von Greenpeace, die in dem Gerät ein "Spielzeug von zweifelhaftem Wert" sehen. Solarzellen weisen nur dann eine positive Umweltbilanz aus, wenn sie über mehrere Jahre hinweg genutzt werden. Bei der kurzen Lebensdauer von Mobiltelefonen ist das natürlich nicht der Fall.
Sparsames Ladegerät
Zusätzlich zum Solarbetrieb setzen die Hersteller auch noch auf andere Funktionen. Das Blue Earth kommt zum Beispiel mit einem Ladegerät, das im Standby lediglich 30 Milliwatt aufnehmen soll. Damit würde es fünf Sterne nach der angekündigten Kennzeichnung von Handynetzteilen erhalten und somit die kommenden EU-Anforderungen mit Leichtigkeit erfüllen.
(Red.)