Nokia kommt doch nicht als Handy-Hersteller zurück

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Der meist gut informierte Technologieblog Recode hatte die Spekulationen losgetreten, dass eine Rückkehr Nokias für 2016 anvisiert werde.

Nokia dementiert eine baldige Rückkehr auf den Smartphone-Markt. Die Gerüchte, die seit einer Woche in verschiedenen Online-Medien kursieren, sollen nicht der Wahrheit entsprechen. Es gebe aktuell keine Pläne Mobiltelefone für Verbraucher herzustellen, teilte Nokia mit. Der Fokus liegt damit weiterhin auf dem Ausbau als Netzwerkausrüster. Dabei steht in den kommenden Wochen die Übernahme von Alcatel-Lucent an.

Das Technologieblog "Recode" hatte vor einer Woche die Welle der Berichte losgetreten und geschrieben, Nokia könne im eigenen Haus entwickelte Smartphones und den Markennamen an andere Hersteller lizenzieren. Auf diese Weise wird bereits der Tablet-Computer Nokia N1 gebaut. Die Formulierungen im Dementi von Nokia lassen eine solche Möglichkeit im Prinzip offen: Der Konzern müsste dafür die Geräte weder selbst produzieren, noch verkaufen.

Der einstige Handy-Weltmarktführer hatte vor rund einem Jahr den Verkauf seiner Mobilfunk-Sparte an Microsoft abgeschlossen. Der Windows-Konzern zahlte 3,8 Mrd. Euro als Kaufpreis plus 1,65 Mrd. Dollar (1,52 Mrd. Euro) für Patentlizenzen auf zehn Jahre. Inzwischen verkauft Microsoft Smartphones unter dem eigenen Markennamen. Nokia konzentrierte sich indes auf das Geschäft als Netzwerkausrüster - und nimmt in diesem Bereich mit der geplanten Übernahme des Konkurrenten Alcatel-Lucent die Weltspitze ins Visier.

(APA/Dpa)

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