Thunderstrike 2: Forscher entwickeln Firmware-Wurm für Macs

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Drei von fünf an Apple gemeldeten Schwachstellen bestehen seit einigen Monaten. Welche Auswirkungen das haben kann, zeigen Forscher mit einem beinahe unzerstörbaren Computerwurm.

Fragt man Besitzer von Apple-Geräten nach dem Kaufgrund, taucht spätestens als zweite Antwort (nach dem Design) das Thema Sicherheit auf. Das war auch lange Zeit richtig, aber mittlerweile haben Hacker auch Apples Software im Visier. Aktuell sorgt ein von den Forschern Xeno Kovah, Trammell Hudson und Corey Kahlberg entwickelter Wurm für Aufsehen. Denn dieser infiziert mobile Mac-Geräte.

Dem US-Magazin "Wired" haben die Entwickler bereits vorab einen Einblick in das Programm gewährt und die Auswirkungen des Wurms demonstriert. In erster Linie beweist diese Entwicklung, dass auch Apple-Geräte anfällig für Angriffe sind.

Virenscanner und Firewall nutzlos

In erster Linie ist der Wurm so konzipiert, dass er über die Thunderbolt-Schnittstelle verbreitet wird. Und von da an ist die Ausweitung der Schadsoftware kein Problem mehr. Auch die Infizierung aus der Ferne ist via Uefi-Firmware möglich. Wie weitreichend das Programm ist, zeigt sich aber auch darin, dass ein E-Mail oder eine manipulierte Internetseite ausreicht, um das Gerät zu infizieren und sich selbständig zu verbreiten.

Ein aktueller Virenscanner und auch eine gute Firewall bieten dem Nutzer keinen Schutz. Noch dazu schleicht sich der sogenannte "Thunderstrike 2" ein, ohne bemerkt zu werden. Auch eine Entfernung des Wurms ist nur schwer möglich.

Für die Entwickler soll das Programm nicht zum realen Einsatz dienen, sondern vor allem dazu Apple dazu zu bewegen die Schwachpunkte zu schließen. Immerhin wurden fünf gravierende Schwachstellen an Apple gemeldet, aber das Unternehmen hat lediglich eine geschlossen und eine weitere nur zum Teil.

Zum Glück ist "Thunderstrike 2" ein Forschungsprojekt. Somit könnte es sein, dass der Druck auf Apple groß genug ist, um die noch bestehenden Sicherheitslücken zu schließen.

>> Zum Bericht auf Wired

(Red.)

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