Nokia N8: Neues Flaggschiff mit 12 Megapixel und HD-Video

Nokia Neues Flaggschiff Megapixel
Nokia Neues Flaggschiff Megapixel(c) Nokia
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Nokia will mit besserer Hardware und dem neuen Handy-Betriebssystem Symbian^3 der Smartphone-Konkurrenz wieder Paroli bieten können. Von der Ausstattung her zeigt sich das N8 üppig.

Der finnische Handyproduzent Nokia hat heute sein neues Smartphone-Flaggschiff N8 vorgestellt. Es ist das erste Gerät mit dem neuen Handy-Betriebssystem Symbian^3 an Bord, das den betagten Vorgänger ersetzen soll. Neben Multitouch-Unterstützung soll das System auch schnellere Bedienung bieten, einer der größten Kritikpunkte an der Vorgängerversion. Hardwareseitig will das N8 mit seiner Kamera punkten. Sie nimmt Standbilder mit bis zu 12 Megapixel auf und besitzt einen Xenon-Blitz. Videos werden im HD-Format 720p aufgenommen. Die Optik wurde von Carl Zeiss hergestellt.

Touchscreen und HDMI

Wie die meisten neuen Smartphones setzt Nokias N8 auf einen großflächigen kapazitiven Touchscreen mit 3,5 Zoll Bilddiagonale. Er beherrscht eine Auflösung von 640 mal 360 Pixel. Weiters bietet das N8 ein FM-Radio und auch FM-Übertragung. Man kann also seine Musik vom Handy über ein ungenutzte Frequenz ausstrahlen, die dann etwa vom Autoradio aufgefangen wird. Dadurch spart man sich Adapterkabel oder ähnliches Zubehör. Videos können per HDMI-Schnittstelle übertragen werden. In Sachen Speicherplatz bietet das N8 16 Gigabyte internen Speicher, dieser kann aber mit microSD-Karten um weitere 32 Gigabyte erweitert werden. Verfügbar soll das N8 im dritten Quartal 2010 sein, der Preis wird ohne Mobilfunkvertrag bei etwa 370 Euro liegen.

Knackpunkt Symbian

Rein optisch hat Nokia ein recht ansprechendes Gerät fabriziert, das in mehreren Farben erhältlich ist. Die große Unbekannte bleibt das Betriebssystem. Bisher konnte Nokia mit Symbian für Smartphones eher weniger überzeugen und hinkte in der Entwicklung der Konkurrenz hinterher. Die Betreiber von Mobile Review konnten ein N8 bereits in Händen halten und zeigten sich nicht sonderlich begeistert. Die Änderungen im Vergleich zu bisherigen Symbian-Varianten sollen nur an der Oberfläche zu sehen sein. Das Portal stellt sogar die Frage, ob jemand bei Nokia absichtlich an der Zerstörung des Rufs der Firma arbeitet. Bis das Gerät ausführlich getestet wird, lässt sich diese Kritik aber noch nicht bestätigen.

Maemo und MeeGo für die Zukunft?

Bei heutigen Smartphones zählt eine reaktionsfreudige Bedienung und eine klare und einleuchtende Benutzerführung. Vorreiter ist Apples iPhone, dicht auf den Fersen befinden sich diverse Android-Derivate wie die gelungenen Smartphones Motorola Milestone oder HTC Legend. Nokia-Smartphones, wie etwa das N97, gelten als vergleichsweise träge und nicht allzu intuitiv. Eine neue Richtung wollte Nokia mit dem N900 und dem darauf installierten Maemo-Linuxsystem einschlagen. Es richtet sich zwar mehr an Enthusiasten, zeigt aber durchaus interessante Ansätze. Viele Nokia-Fans hatten gehofft, dass der Hersteller vermehrt auf dieses System setzen wird, anstatt Symbian weiterhin zu forcieren. Mit der auf dem Mobile World Congress angekündigten Kooperation mit Intel und dem daraus entstandenen MeeGo könnte sich hier aber noch einiges tun. Bisher gibt es aber noch keine Produkte dazu zu sehen.

(db)

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