iPhone-Dumpingpreis: Orange geht auf 1 Euro herunter

Orange-Chef Michael Krammer
Orange-Chef Michael Krammer(c) Presse Digital (Daniel Breuss)
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Um das Weihnachtsgeschäft anzukurbeln, drückt Orange den Preis für das iPhone 4 gewaltig. Der gilt aber nur, wenn man einen neuen Tarif nimmt. Der bietet ein großes Datenvolumen, das aber Kunden kaum ausreizen.

Hat Orange Angst vor dem Preisdrücker 3? Das könnte eine Erklärung sein, warum der Mobilfunker seinen Neukunden das iPhone 4 um lediglich einen Euro fast schon nachwirft. Ab sofort ist das Apple-Handy um diesen Kampfpreis erhältlich. Wie lange diese als Weihnachtsaktion deklarierte Bepreisung aufrecht bleiben wird, ist noch unbekannt. Den günstigen Preis gibt es aber nur in Verbindung mit dem Tarif "Hallo iPhone", der neu eingeführt wurde. Er kostet 39 Euro pro Monat und bietet 2100 Gesprächsminuten österreichweit, 2100 SMS in alle Netze und in die EU, sowie 6 Gigabyte Datenvolumen.

Datenmengen kaum verbraucht

Die großzügige Datenmenge wird Orange nicht allzu weh tun. Immerhin erzählte Firmenchef Michael Krammer selbst anlässlich der Einführung des iPhone 4, dass seine iPhone-Kunden im Durchschnitt 264 Megabyte pro Monat verbrauchen. Damit hätten sie einen gewaltigen Polster, wenn sie sich für den neuen Vertrag entscheiden würden. Bisher gab es bei Orange Tarife mit einem oder drei Gigabyte pro Monat. In dem eigens geschaffenen iPhone-Paket sind noch einmal ein Gigabyte inkludiert.

Mehr Speicher, höherer Preis

Wie üblich kommt man erst nach zwei Jahren aus diesem Vertrag wieder heraus. Das entspricht 936 Euro, die man in dieser Periode an Orange zahlt - noch ohne Preis für das Gerät. Um einen Euro gibt es ohnehin nur die 16 GB-Variante, das Modell mit 32 Gigabyte kostet mit dem Tarif "Hallo iPhone" bei Orange 99 Euro. In Summe überweist man dem Mobilfunker während der Vertragslaufzeit also 1035 Euro.

In Deutschland verkauft Apple das iPhone 4 mit 16 Gigabyte Speicher ohne SIM-Lock ab 629 Euro. Im Vergleich dazu verlangt Apple Deutschland für ein offenes iPhone 4 mit 32 GB Speicher 739 Euro. Der direkte Verkauf funktioniert aber nicht für Österreich. Hierzulande muss man sich weiterhin an einen Provider wenden.

Kopf an Kopf mit T-Mobile

Bei den Verkaufszahlen liegen T-Mobile und Orange derzeit in etwa gleichauf. Beide sprechen von 200.000 verkauften Stück. Mit der Weihnachtsaktion will Orange sich deutlich vor den rosa Rivalen setzen. Und verhindern, dass 3 noch im Weihnachtsgeschäft punkten kann. Noch gibt es auf der Website von 3 lediglich eine Vorankündigung. Der Mobilfunker hat aber bereits angekündigt, besonders günstige iPhone-Preismodelle auf die Beine stellen zu wollen. Bei Oranges Kampfansage bliebe da nur noch die Null.

(db)

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