Nokia kündigt Stellenabbau an - Finnland bleibt "Heimat"

Stephen Elop CEO of Nokia, left, with CEO of Microsoft Steve Ballmer, speaking in London, as he annou
Stephen Elop CEO of Nokia, left, with CEO of Microsoft Steve Ballmer, speaking in London, as he annouAP (Alastair Grant)
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"Es wird erhebliche Kürzungen geben", bestätigte Nokia-Chef Stephen Elop. Einem spekulierten Umzug in die USA erteilt er eine Absage. Das Unternehmen hat eine neue Strategie für die Zukunft vorgelegt.

Der Strategiewechsel bei Nokia wird einen deutlichen Stellenabbau nach sich ziehen. "Es wird erhebliche Kürzungen geben", kündigte Konzernchef Stephen Elop am Freitag vor Analysten in London an. Genauere Zahlen werde es erst später geben. Nokia hatte Ende 2010 knapp 132.500 Mitarbeiter. Nokia habe zu hohe Kosten, bekräftigte Elop den Bedarf an Sparmaßnahmen.

Symbian läuft aus

Der finnische Weltmarktführer hatte am Freitag das Scheitern seiner bisherigen Strategie bei den computerähnlichen Smartphones eingestanden und setzt künftig auf Microsofts Betriebssystem Windows Phone. Nokias eigenes Smartphone-Betriebssystem Symbian wird zwar zunächst weiterhin unterstützt, soll aber mit der Zeit auslaufen. Allein schon dadurch könnten zahlreiche Entwickler-Stellen wegfallen.

Kein Umzug in die USA

Spekulationen über eine Verlagerung der Nokia-Zentrale von Finnland in die USA erteilte Elop eine Absage. "Finnland ist unser Zuhause und wird es auch bleiben", sagte er. Der geplante Stellenabbau werde aber auch Finnland treffen. In den vergangenen Wochen war immer wieder das Gerücht aufgekommen, der Kanadier Elop, der früher für Microsoft gearbeitet hat, könnte wichtige Bereiche der Nokia-Zentrale nach Amerika verlegen.

(Ag.)

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