Stephen Elop sieht in der Übernahme durch Google eine Gefahr für Handyproduzenten auf Android-Basis. Nokia-Partner Microsoft warnt auch. Dessen Software Windows Phone soll bald auf Nokia-Handys kommen.
Googles Kauf von Motorolas Handysparte hat hohe Wellen geschlagen. Jetzt hat sich Nokia-Chef Stephen Elop zu dem 12,5-Milliarden-Dollar-Erwerb geäußert. Und er malt gewissermaßen den Handy-Teufel an die Wand. Würde sein Unternehmen Android-Geräte herstellen, würde er Google anrufen und sagen "Ich sehe Gefahrenzeichen voraus". Damit befindet sich Elop auf Schiene mit dem aktuellen Betriebssystempartner Microsoft. Andy Lees, Leiter der Windows-Phone-Abteilung, erklärte, dass Microsofts Handy-Software die einzige Plattform sei, die gleichwertige Chancen für alle Partner biete.
Beteuerungen für Android-Partner
Google hatte sich gleich nach Veröffentlichung der Kaufabsicht bemüht, seine wichtigen Android-Partner zu beruhigen. Das inzwischen am weitesten verbreitet Handy-System werde auch weiterhin offen zugänglich bleiben, erklärte Entwicklerchef Andy Rubin. Offenbar stieß man damit bei HTC auf Gehör. Der taiwanesische Hersteller erklärte, man begrüße die Übernahme Motorolas durch Google. Der Schritte würde zeigen, dass es dem Webkonzern ernst mit Android sei, was der ganzen Branche nutzen würde.
Nokia hofft auf Windows Phone für 2012
Derzeit ist die Smartphone-Welt auf den Zweikampf zwischen Appes iPhone und Googles vielfältige Android-Plattform konzentriert. Mitbewerber wie Nokia und RIM mit seinen Blackberrys geraten immer mehr ins hintertreffen. Microsofts Windows Phone konnte sich bisher nicht überzeugend etablieren, auch wenn die Software durchwegs als gelungen gilt. Nokia hofft aber, mit dem neuen Update "Mango" und neuen Geräten, 2012 den Markt von hinten aufzurollen. Erste Modelle könnten bereits Ende Oktober auf der Nokia World in London gezeigt werden.
(db)