Nach langer Wartezeit gibt es endlich ein Update für die Android-Flaggschiffe. Es soll bessere Geschwindigkeit und Fehlerbehebungen bieten. Nutzer müssen sich gedulden.
Google hat das offizielle Software-Update auf Android 4.0.4 für die Smartphones Galaxy Nexus, Nexus S und das Tablet Xoom freigegeben. Über den offiziellen Google+-Account des Android-Teams wurde bekannt gegeben, dass das Update derzeit ausgeliefert werde. Damit setzt der Hersteller eine Geschichte fort, die Ende Dezember unsanft unterbrochen wurde. Das Update behebt einige Fehler und soll die Reaktionsgeschwindigkeit der grafischen Benutzeroberfläche auch deutlich beschleunigen. Auf einem österreichischen Nexus S in der Redaktion von DiePresse.com war das Update auf Android 4.0.4 noch nicht verfügbar.
Ice Cream Sandwich auf Eis gelegt
Im Dezember hatte Google ursprünglich begonnen, das Update Android 4.0.3 "Ice Cream Sandwich" für das ehemalige Flaggschiff Nexus S auszuliefern. Bis dahin war darauf nur Android 2.3.6 "Gingerbread" verfügbar. Nach mehreren Beschwerden über mangelhafte Akkuleistung und andere Fehler zog Google das Update aber kommentarlos wieder zurück. Viele Benutzer hatten das Update bis dahin noch gar nicht erhalten. Nun sollen wohl alle Geräte gleichermaßen bedient werden.
Nicht alle Modelle dabei
Für das aktuelle Android-Vorzeigehandy Galaxy Nexus ist es das erste Update seit Version 4.0.2, die ebenfalls im Dezember erschienen ist. Aufgrund unterschiedlicher Mobilfunktechnologien auf dem US-Markt gibt es auch unterschiedliche Versionen des Android-Betriebssystems. Das aktuelle Update auf 4.0.4 ist nur für die Version mit HSPA+ geeignet. Eine LTE-Variante wird noch nicht bedacht. Ähnlich geht es dem Tablet Motorola Xoom. Das jetzt veröffentlichte Update ist nur für die WLAN-Variante gültig. Modelle mit integriertem 3G-Modul wird erst später bedacht.
Fragmentierung im Google-Universum
Eigentlich sollten Nexus-Geräte garantieren, dass aktuelle Android-Software zeitnah eingespielt wird. Denn die Fragmentierung bei dem freien Betriebssystem, wo nahezu jeder Hersteller seine eigene Untervariante des Betriebssystems fabriziert (womit sich Updates für diese Geräte verzögern), ist schon länger ein Kritikpunkt. Nun scheint es aber innerhalb der Google-Flaggschiffgeräte schon zu viele unterschiedliche Modelle zu geben, als dass sie gleichermaßen bedient werden können.
(db)