Datenschützer wenden sich an den Bundespräsidenten

(c) Die Presse/ Clemens Fabry
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Die Internet Service Provider Austria (ISPA) haben sich in einem offenen Brief besorgt über das rasche Vorgehen beim Datenschutzgesetz geäußert.

Der rasche Gesetzgebungsprozess beim Datenschutzgesetz ruft nun einige Organisationen auf den Plan, die sich beim Staatsoberhaupt beschweren. Die "ISPA - Internet Service Providers Austria" hat sich gemeinsam mit 27 weiteren Verbänden und Wissenschaftern in einem offenen Brief an Bundespräsident Alexander Van der Bellen gewandt. Kritisiert wird darin insbesondere das Eilverfahren für das Gesetz.

Bereits zwei Wochen vor Ende der Begutachtungsfrist habe die Bundesregierung den Gesetzesentwurf im Ministerrat als Regierungsvorlage beschlossen und im Parlament eingebracht, wo sie nur sechs Tage nach der Begutachtung beschlossen wurde. Dabei wäre gerade bei einer Materie wie dem Datenschutz eine Einbeziehung des fachlichen Know-hows der zahlreichen interessierten Stakeholder essenziell, so ISPA-Generalsekretär Maximilian Schubert in einer Aussendung. Es gab aber "keine ordnungsgemäße Miteinbeziehung der Stakeholder", wodurch "über 100 mit großer Sorgfalt ausgearbeitete und sehr ins Detail gehende Stellungnahmen zum neuen Gesetz schlichtweg ignoriert" wurden.

Angesichts der weiteren bevorstehenden Gesetzesnovellen, insbesondere des Sicherheitspakets, welches "zahlreiche grundrechtssensible Bestimmungen vorsieht", ersuche man den Bundespräsidenten sich dafür einzusetzen, dass ein solches Eilverfahren keinesfalls zur Norm werde.

>>> Offener Brief an ISPA

(Red./APA)

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