Flüsse verursachen jährlich zwei Gigatonnen Kohlendioxid

Fluss Kohlendioxid Start-Preis
Fluss Kohlendioxid Start-Preis(c) FABRY Clemens
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Fließgewässer geben pro Jahr doppelt soviel Treibhausgas in die Luft ab wie alle Menschen durch Atmung. Für diese Erkenntnis gewann der Limnologe und Hydrobotaniker Tom Battin den START-Preis.

Über Bäche und Flüsse gelangt ein erheblicher Teil des Treibhausgases Kohlendioxid in die Atmosphäre. Wissenschafter um Tom Battin vom Department für Limnologie und Hydrobotanik der Uni Wien haben in einem Langzeitprojekt die "Atmung" der Flüsse erforscht: Demnach könnten Fließgewässer bis zu zwei Gigatonnen Kohlendioxid pro Jahr an die Luft abgeben. Alle Menschen der Welt hingegen atmen nur rund eine Gigatonne CO2 aus, wie die "European Science Foundation (ESF)" berechnet.

Bioreaktor Bach

Die Wiener Forscher haben in den vergangenen Jahren über groß angelegte Versuche in 40 Meter langen, künstlichen Rinnen die "Atmung" von Flüssen und Bächen erforscht. Es stellte sich heraus, dass Fließgewässer effektivere Bioreaktoren sind als bisher angenommen: Sie regen Mikroorganismen zur Produktion von Stoffwechselprodukten an. Der Abbau von eingeschwemmtem Humus oder Pflanzenresten geht dabei rasch vonstatten. Das übrig gebliebene Kohlendioxid wird an die Umgebung abgegeben.

(APA/Red.)

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