Der bisher kleinste Exoplanet ist der Erde ähnlich

Corot-Exo-7b (rechts im Vordergrund)
Corot-Exo-7b (rechts im Vordergrund)(c) ESA
  • Drucken

Forscher haben einen Planeten außerhalb unseres Sonnen-Systems entdeckt, der nur knapp doppelt so groß ist wie die Erde. "Corot-Exo-7b" ist der bisher erdenähnlichste Exoplanet.

Den bisher kleinsten Planeten außerhalb unseres Sonnensystems hat eine Forschergruppe mit Hilfe des französischen Satelliten "Corot" nachgewiesen. Der Durchmesser des Planeten Corot-Exo-7b ist weniger als doppelt so groß wie derjenige der Erde, und er hat rund elf Mal so viel Masse wie unser Heimatplanet. Zwar sind Exoplaneten mit kleinerer Masse gefunden worden, deren Abmessungen sind jedoch nicht bekannt. Bei Corot-Exo-7b ist der bisher kleinste Durchmesser eines Exoplaneten gemessen worden.

Aus dichtem Material wie die Erde

Corot-Exo-7b umrundet seinen Stern alle 20 Stunden in nur 2,5 Millionen Kilometern Abstand - die Erde ist rund 50 Mal weiter von der Sonne entfernt. Auf der Oberfläche des Exoplaneten ist es entsprechend heiß: 1.000 bis 1.500 Grad. Dennoch ist der Planet im Sternbild Einhorn der bisher erdähnlichste aller Exoplaneten, denn er ist aus dichtem Material wie die Erde und ihre Geschwister in unserem Sonnensystem.

Der Fund eines solchen Planeten sei nicht völlig überraschend, hieß es. "Corot" sei konstruiert worden, um solche Himmelskörper zu finden. In den vergangenen 15 Jahren wurden bereits rund 330 Planeten außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt, die als Exoplaneten bezeichnet werden. Aber nur sehr wenige seien von ihrer Masse her vergleichbar mit der Erde oder anderen erdähnlichen Planeten.

Üblicherweise riesige Gasbälle

In der Regel handelt es sich bei den fernen Planeten um riesige Gasbälle mit einer bis zu 25 Mal so großen Masse wie Jupiter. Allerdings hatten die Forscher schon von Anfang an damit gerechnet, auch kleinere Trabanten zu finden, die aus Stein beziehungsweise Lava bestehen könnten. Zur Entdeckung von Corot-Exo-7b trugen auch Arbeiten an Teleskopen in Chile, Hawaii und auf den Kanaren bei.

(Ag. )

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.