Neue Gentherapie gegen Aids soll Immunität stimulieren

Blood is tested in a TOGA container converted into a laboratory at the AIDS Care Training and Support
Blood is tested in a TOGA container converted into a laboratory at the AIDS Care Training and SupportAP (Denis Farrell)
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Eine US-Firma will eine neue Therapie anwenden, die eine Immunität gegen HIV über Genmanipulation bewirken soll. An Mäusen bereits getestet, jetzt starten Menschenversuche.

Das US-Unternehmen Sangamo Biosciences will nach eigenen Angaben mittels Gentherapie einen dauerhaften Schutz gegen die Immunschwäche-Krankheit Aids entwickeln. In Kooperaion mit der Universität von Pennsylvania wollen noch diese Woche erste klinische Studien an Aids-Patienten beginnen, denen herkömmliche Medikamente nicht mehr helfen.

Jedem der Teilnehmer wird Blut abgenommen und daraus eine bestimmte Immunzellen-Sorte gezogen, in denen sich HI-Viren einnisten, und die normalerweise die Abwehr gegen Erreger ankurbeln. Aus den isolierten Immunzellen wollen die Forscher ein Gen namens CCR5 entfernen, das für die HIV-Anfälligkeit mitverantwortlich ist.

Menschen mit einer mutierten CCR5-Variante sind natürlicherweise immun gegen die Krankheit: Weil ihre CCR5-Rezeptoren nicht funktionieren, kann sich das Virus bei ihnen nicht einnisten, und damit auch nicht weiter vermehren. Als nächstes sollen die genetisch veränderten Zellen vermehrt und den Patienten etwa 10 Milliarden von ihnen wieder injiziert werden. Auf diese Weise hoffen die Forscher eine ähnliche Immunität hervorzurufen werden, wie sie nur selten in der Natur vorkommt. An Mäusen wurde diese Methode bereits erfolgreich getestet.

(Red.)

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