Betroffen sind rund 20 Standorte in den USA und Kanada, Grund ist die schwache Absatzlage in der Autoindustrie. Lagerbestände sollen aufgebraucht werden, weitere Maßnahmen könnten folgen.
Im ersten Quartal 2009 wird die Autoproduktion in rund 20 Toyota-Werken in den USA und Kanada vorübergehend gestoppt. Das gab das Unternehmen am Donnerstag bekannt. „Die Situation ist schwierig und wird voraussichtlich noch eine Weile so sein“, rechtfertige der Konzern diesen Schritt. Man treffe damit verantwortliche geschäftliche Entscheidungen, um die langfristigen Entwicklungen zu stärken. Bereits Ende September 2008 wurde die Produktion in China zurückgeschraubt.
Lager sind zu voll
Durch diesen Schritt will der Autobauer bis zum zweiten Quartal die zu hohen Lagerbestände halbieren. Derzeit warten im Lager bereits 80 bis 90 fertige Tagesproduktionen. Wie lange die Werke jeweils geschlossen bleiben, sei von Fabrik zu Fabrik verschieden und hänge von den jeweils produzierten Modellen sowie den Lagerbeständen ab.
Indiana schließt für 30 Tage
Am meisten betroffen ist laut Toyota ein Werk im Bundesstaat Indiana, das für insgesamt 30 Tage die Produktion stoppen soll. Laut Jim Wiseman, Vizepräsident der externen Geschäfte bei Toyota Nordamerika, sei das Umfeld derzeit hart und könne noch eine Weile so bleiben. Daher könnten weitere Maßnahmen nötig werden.
Bereits im November vergangenen Jahres berichtete der Konzern massive Verkaufsrückgänge: Weltweit waren in diesem Monat um 21,8 Prozent weniger Fahrzeuge verkauft worden als im selben Vorjahresmonat. Dabei handelte es sich um den größten Verkaufsrückgang seit acht Jahren, als Toyota mit der Aufzeichnung entsprechender Daten begonnen hatte. Im abgelaufenen Jahr 2008 erwartet der Autobauer den ersten operativen Verlust seit 70 Jahren.
(Ag.)