Hypo: "Sündenbock" Kulterer, "sauteurer Wein" mit Gusenbauer

HYPO-U-AUSSCHUSS: KULTERER
HYPO-U-AUSSCHUSS: KULTERERAPA/HERBERT PFARRHOFER
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Ticker-Nachlese Der verurteilte Ex-Hypo-Chef Kulterer sprach im Hypo-U-Ausschuss über Treffen mit Gusenbauer, das Verhältnis zu Haider und die Swap-Affäre."Die Presse" berichtete aus dem Parlament.

Der Hypo-U-Ausschuss geht in die Sommerpause. Doch zuvor gab es am Donnerstag noch ein Highlight: Die Befragung von Ex-Chef Wolfgang Kulterer. Kulterer wurde wegen drei rechtskräftiger Verurteilungen aus dem Gefängnis ins Parlament gebracht. Obwohl man zweifelsfrei voneinander profitiert hat, sagt Kulterer, er habe mit dem ehemaligen Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider nie ein Naheverhältnis gepflegt. Aufgrund seiner Raiffeisen-Vergangenheit habe Haider ihn sogar verdächtigt, dass er für die ÖVP gegen ihn kandidieren wolle. Von der Politik habe er sich jedenfalls nie "vergewaltigen lassen", so Kulterer. Zum Showdown nach dem Auftauchen der Swap-Verluste im Jahr 2006 sagte er: "Man wollte den Skandal". Er selbst fühle sich als "Sündenbock". 

Angesprochen auf mehrere Treffen mit dem damaligen Kanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ) zum Thema Stiftungsrecht, sagte Kulterer, ihm sei vor allem eine Rechnung für "sauteuren Wein" bei einem Abendessen in Wien in Erinnerung geblieben. Um "Substanzielles" sei es nicht gegangen.

Zweiter Zeuge am Donnerstag war dann Kulterers früher Vorstandskollege Günter Striedinger. Zahlreiche Fragen an ihn drehten sich um den Verkauf der Consultants-Gruppe, die der Hypo einen großen Verlust bescherte.

"Die Presse" berichtete live.

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