Seit 1893 stellt das Familienunternehmen Wellendorff Schmuck in Pforzheim her – und profitiert von der Krise.
Der dünne Draht läuft rasend schnell über den Zeigefinger von Stefan Hildwein. Vorsichtig bewegt er ihn entlang eines nageldicken Stifts weiter nach links, Drehung für Drehung wird aus dem Faden eine perfekte Spirale. „Das ist der erste Schritt“, erklärt Hildwein.
Wie viel Schritte notwendig sind, damit aus dem 0,2 Millimeter dünnen Golddraht am Ende eine beeindruckende Goldkordel für einen fünfstelligen Betrag wird, kann man an Hildweins Zeigefinger erahnen: Der Draht hat viele kleine Furchen auf dem obersten Glied hinterlassen. „Das“, sagt Hildwein, und schaut auf seinen Finger, „geht nur im Urlaub weg.“