Fed-Direktorin mahnt bei Zinserhöhungen zur Vorsicht

US-Notenbankdirektorin Lael Brainard: Wir sollten beim Straffen der Geldpolitik Vorsicht walten lassen
US-Notenbankdirektorin Lael Brainard: Wir sollten beim Straffen der Geldpolitik Vorsicht walten lassenAFP (DANIEL ROLAND)
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Die Notenbank Federal Reserve strebt eine Inflationsrate von zwei Prozent an und verfehlt dieses Ziel nunmehr bereits seit fünf Jahren.

Die einflussreiche US-Notenbankdirektorin Lael Brainard hat zur Zurückhaltung bei weiteren Zinserhöhungen gemahnt. "Wir sollten beim Straffen der Geldpolitik Vorsicht walten lassen, bis wir zuversichtlich sein können, dass die Inflation sich auf unser Ziel zubewegt", sagte die Währungshüterin am Dienstag in New York.

Die Notenbank Federal Reserve strebt eine Inflationsrate von zwei Prozent an und verfehlt dieses Ziel nunmehr bereits seit fünf Jahren. Laut Brainard sollte die Fed angesichts dieser Entwicklung signalisieren, dass sie für die Zukunft auch ein Übersteigen der angestrebten Inflationsmarke für "eine Zeit lang" durchaus tolerieren könne.

Die Fed blickt bei der Inflation besonders auf Preisveränderungen bei persönlichen Ausgaben der Verbraucher, wobei Energie- und Nahrungsmittelkosten nicht berücksichtigt werden. Diese Kennziffer lag im Juli bei nur 1,4 - der niedrigste Wert seit Ende 2015. Da mittlerweile Vollbeschäftigung herrscht und die US-Wirtschaft rund läuft, hat die Fed die Zinsen dieses Jahr bereits zweimal angehoben - zuletzt im Juni auf das bis jetzt gültige Niveau von 1,0 bis 1,25 Prozent.

Die Währungshüter haben einen weiteren Schritt heuer ins Auge gefasst, mit dem viele Investoren jedoch wegen der niedrigen Inflation nicht mehr rechnen. Händler taxieren die Wahrscheinlichkeit einer Erhöhung im Dezember 2017 auf nur 43 Prozent.

(Reuters)

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