Österreich tauscht Steuerdaten mit EU-Ländern

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EU-Finanzämter gleichen ab 2015 automatisch Daten ab. Mit den Maßnahmen solle eine wirksame Waffe gegen grenzübergreifenden Steuerbetrug geschmiedet werden.

Wien/Apa/Red. Österreich verstärkt die Amtshilfe mit anderen EU-Staaten in Sachen grenzüberschreitender Steuerbetrug und wird in diesem Zusammenhang ab 2015 automatisch Steuerdaten mit anderen EU-Ländern austauschen. Das hat der Ministerrat am Dienstag beschlossen.

Nicht betroffen vom automatischen Austausch sind allerdings Kundendaten von Banken. Bei Betrugsverdachtsfällen können ausländische Finanzbehörden aber auch Kontodaten ihrer Bürger anfordern.

Betroffen vom automatischen Austausch sind Informationen über Gehälter und Pensionen, bestimmte Lebensversicherungen, Aufsichtsratsvergütungen und Immobilienbesitz beziehungsweise Erträge aus diesem „unbeweglichen Vermögen“.

Mit den Maßnahmen solle eine wirksame Waffe gegen grenzübergreifenden Steuerbetrug geschmiedet werden, meinte Finanzstaatssekretär Andreas Schieder am Dienstag. Österreich setzt damit eine neue EU-Richtlinie über Amtshilfe im Bereich der Besteuerung um.

Zudem werden österreichische Steuerfahnder künftig auch im Ausland ermitteln dürfen. Die Strafen werden verschärft.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.10.2012)

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