US-Verfahren gegen Herbalife, Aktie stürzt ab

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Die US-Behörde FTC, die gegen Marktmissbrauch vorgeht und für andere Fragen des Verbraucherschutzes zuständig ist, veröffentlicht 720 Seiten Akten. Das Dossier umfasst 192 einzelne Beschwerden gegen Herbalife.

Washington/go. Die Bestätigung, dass gegen Herbalife ein Justizverfahren im Gange ist, hat die an der New Yorker Börse notierte Aktie des Herstellers von Nahrungszusatzmitteln am Montag im Frühhandel um bis zu 16 Prozent abstürzen lassen.

Die „New York Post“ hatte aus 720 Seiten Akten zitiert, die ihr die Federal Trade Commission (FTC) auf Anfrage übermittelt hat. Das ist jene US-Behörde, die gegen Marktmissbrauch vorgeht und für andere Fragen des Verbraucherschutzes zuständig ist. Das Dossier umfasst 192 einzelne Beschwerden gegen Herbalife, die seit 2006 bei der FTC eingegangen sind. 15 Seiten hat die Behörde mit der Begründung geschwärzt, dass sie Informationen enthalten, die im Zuge laufender Ermittlungen gewonnen worden waren. Aus dem Begleitschreiben der FTC geht nicht hervor, ob straf- oder zivilrechtlich ermittelt wird.

Vergangene Woche wurde zudem bekannt, dass die Börsenaufsichtsbehörde SEC eine Untersuchung gegen das Unternehmen vorbereitet. All dies dürfte die Position des Hedgefonds-Managers Bill Ackman stärken, der vergangenen Dezember Herbalife beschuldigt hat, seine Verkaufszahlen zu fälschen und in Wahrheit ein Pyramidenspiel zu sein. Weder Herbalife noch die FTC kommentierten am Montag die veröffentlichten Akten.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.02.2013)

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