Schwarzarbeit: 24.524 Anzeigen in drei Jahren

Kontrolle einer Baustelle
Kontrolle einer Baustelle (c) Clemens Fabry (Presse Print)
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Spitzenreiter nach Branchen ist die Gastronomie, gefolgt vom Baubereich. Insgesamt wurden Geldstrafen von mehr als 68 Millionen Euro beantragt.

Exakt 24.524 Anzeigen hat die Finanzpolizei zwischen 2011 und 2013 wegen Schwarzarbeit getätigt. Das geht aus einer parlamentarischen Anfragebeantwortung des Finanzministeriums an die FPÖ hervor. Diese wurde just am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, publik. Die Strafanträge mit Geldstrafen über 68,77 Millionen Euro erfolgten nach dem Ausländerbeschäftigungsgesetz und dem Allgemeinen Sozialversicherungsgesetz.

Spitzenreiter nach Branchen waren Gastronomie und Beherbergung mit 8528 Anzeigen, gefolgt vom Baubereich mit 5063 Strafanträgen. Die meisten Anzeigen in der Gastronomie gab es mit 3397 in Wien, gefolgt von 1471 in den beiden Bundesländern Steiermark und Kärnten gemeinsam ("Region Süd"). Allerdings, so heißt es in der Anfragebeantwortung, sei "eine Aufgliederung nach Bundesländern nicht möglich".

Am Bau gab es die meisten Anzeigen in der "Region Mitte" (Salzburg und Oberösterreich) mit 1373. Darauf folgt Wien mit 1201 Anzeigen wegen Schwarzarbeit in der Baubranche.

"Schönes Körberlgeld" für die Republik

"Zu lukrativ ist es für viele Unternehmer, sämtliche Lohnnebenkosten beiseitezulassen und sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen", zitiert der "Kurier" (Donnerstag) Finanzpolizei-Chef Wilfried Lehner. Der tatsächliche Schaden durch Schwarzarbeit sei "kaum abschätzbar".

FPÖ-Mandatar Rupert Doppler spricht in einer Aussendung von einem "schönen Körberlgeld" für die Republik bezogen auf die 68,77 Millionen Euro. Aber es handle sich um wenig Geld, stelle man die Summe "dem tatsächlich entstandenen wirtschaftlichen Schaden durch Schwarzarbeit gegenüber".

>> Bericht des "Kurier"

(APA)

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